Unsere Themen
- Fenster-Klimaanlagen – kompakte Klimageräte ohne Abluftschlauch
- Für welche Fenster eignen sich Fenster-Klimaanlagen?
- Wie funktionieren Fensterklimageräte?
- Vorteile von Fenster-Klimaanlagen im Überblick
- Nachteile von Fenster-Klimaanlagen im Überblick
- Fenster-Klimaanlage, mobiles Klimagerät oder festinstalliertes Splitgerät: was sind die Unterschiede?
- Welche Hersteller haben Klimageräte fürs Fenster im Sortiment?
- Was kosten Fensterklimageräte?
- Worauf sollte man beim Kauf bzw. bei der Montage einer Fenster-Klimaanlage achten?
Fenster-Klimaanlagen – kompakte Klimageräte ohne Abluftschlauch
Eine ganz spezielle Art der Monoblock-Klimageräte sind die sogenannten Fenster-Klimaanlagen. Ob im Wohnraum, im Büro oder in Geschäften – die kompakten Fensterklimageräte sorgen für Abkühlung und ein angenehmes Raumklima. Die meisten im Fenster integrierten Klimaanlagen verfügen über folgende Funktionen:
- Kühlung: Sie sorgen für eine permanente Regulierung der Zimmertemperatur.
- Luftentfeuchter: Sie halten den Raum angenehm trocken.
- Ventilator: In verschiedenen Geschwindigkeitsstufen pusten sie die abgekühlte Luft in den Raum.
Ebenso wie bei mobilen Klimageräten * befinden sich die komplette Technik und der gesamte Kühlkreislauf in einem einzigen Gerät. Aus diesem Grund werden Fensterklimageräte gerne als Kompaktklimaanlagen bezeichnet. Die quaderförmigen Klimageräte werden üblicherweise im unteren Teil eines offenen Schiebefensters montiert und somit quasi selbst zum festen Bestandteil des Fensters. Alternativ kann ein Oberlicht oder eine Wandöffnung in der Größe des Geräts als Montageort dienen.
Die Frontseite zeigt in den Raum, während der größere Teil des Gehäuses auf der Außenseite des Fensters herausragt. Die warme Abluft, die durch den Kühlungsprozess entsteht, strömt so unmittelbar aus dem Gerät nach draußen. Anders als mobile Klimageräte benötigen Fenster-Klimaanlagen daher keinen Abluftschlauch.
Bildquelle: © James - Adobe Stock
Für welche Fenster eignen sich Fenster-Klimaanlagen?
Bei Fenstern mit integrierter Klimaanlage handelt es sich in der Regel um Schiebefenster, die sich von unten nach oben schieben lassen. Bei diesen Fenstern kann das Klimagerät einfach mittig auf dem Fensterrahmen des offenen Fensters montiert werden. Es nimmt also den unteren Bereich des Fensters ein und reduziert dadurch die Fensterfläche. Das Fenster kann aber nach wie vor geöffnet und geschlossen werden. Zu beachten sind dabei drei Punkte:
1. Das Fenster muss logischerweise mindestens so breit und so hoch wie das Klimagerät sein.
2. Ist das Fenster breiter als das Klimagerät, muss es an beiden Seiten mit speziellen Montage-Kits abgedichtet werden. Zu breit sollte das Fenster aus Sicherheitsgründen jedoch nicht sein – andernfalls besteht hier eine erhöhte Einbruchsgefahr.
3. Die Halterungen für die Fensterklimaanlage müssen an massivem Holz, stabilem Metall oder Mauerwerk befestigt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Gerät nicht nach draußen aus dem Fenster kippt.
Wer in seinem Haus keine Hochschiebefenster, sondern gewöhnliche Kipp- und Drehfenster eingebaut hat, kann die Fenster-Klimaanlagen alternativ in einem Oberlicht oder in einer passgenauen Wandöffnung montieren.
Fest installieren lassen sich neben Fenster-Klimaanlagen auch Split-Klimaanlagen. Hierbei haben Sie die freie Wahl, wo Sie im Raum die Inneneinheit anbringen lassen. An der Wand, oder auch in einer abgehängten Decke. Die Kälte- und Klimaanlagenbauer bei Ihnen vor Ort beraten Sie gern.
Wie funktionieren Fensterklimageräte?
Fensterklimageräte funktionieren im Grunde wie andere Klimaanlagen: Sie saugen die warme Raumluft an, kühlen sie im Inneren mithilfe eines speziellen Kühlkreislaufs und eines Kältemittels herunter und pusten die abgekühlte Luft wieder ins Zimmer zurück. Die Abwärme, die beim Kühlen der Räume erzeugt wird, wird dabei nach außen transportiert.
Die meisten modernen Fensterklimageräte sind mit einer innovativen Inverter-Technologie ausgestattet. Das bedeutet, dass das Fensterklimagerät mithilfe eines Thermostats kontinuierlich die Temperatur der angesaugten Luft bestimmt. Überschreitet diese den von Ihnen eingegebenen Wert, schaltet sich das Kälteaggregat automatisch ein. Wird die Raumtemperatur zu niedrig, schaltet sich das Kälteaggregat wieder aus. Die Leistung des Kompressors passt sich also ununterbrochen dem Kühlbedarf an. Die gewünschte Raumtemperatur wird konstant gehalten.
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Frontseite Innen: Das Ansaugen der warmen Luft geschieht an der Frontseite des Klimagerätes. Diese ist dem Zimmer zugewandt und nahezu bündig mit der Zimmerwand. Die warme Raumluft gelangt durch ein Gitter mit Luftfilter ins Innere der Fenster-Klimaanlage und durchläuft hier den Abkühlungsprozess. Anschließend wird die kalte Luft durch meist manuell einstellbare Lamellen wieder in den Raum abgegeben. Auch diese sitzen am Vorderteil des Gerätes. Der Stromanschluss und das Bedienfeld befinden sich ebenfalls an dieser Geräteseite im Inneren des Hauses.
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Rückseite Außen: Das Fensterklimagerät hat die Form eines Würfels oder Quaders. Der Großteil des Gerätes ragt aus dem Fenster heraus und steht circa 30 bis 50 cm nach außen über. Nach draußen wird durch einen Luftauslass die warme Abluft transportiert. Anders als bei einem mobilen Klimagerät wird kein Abluftschlauch benötigt. Das bedeutet nicht nur eine immense Platzersparnis, sondern zudem ein einfacheres Handling. Das anfallende Kondensat wird ebenfalls nach draußen abgeleitet.
Vorteile von Fenster-Klimaanlagen im Überblick
- Effizienz: Dank der modernen Inverter-Technologie wird die Raumtemperatur konstant reguliert. Der Stromverbrauch wird dadurch geringer.
- Einfache Montage: Innen- und Außeneinheit befinden sich in einem Gerät. Die Montage muss allerdings von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
- Kein Abluftschlauch: Das ständige Handling mit einem Abluftschlauch entfällt. Zudem kann der Übergang nach draußen besser abgedichtet werden und das Fenster bleibt während des Betriebs geschlossen.
- Vielfältiger Einsatz: Ob im Fenster oder in einer Wandöffnung – das Fensterklimagerät kann auch im Nachhinein unkompliziert montiert werden. Bei Mietwohnungen benötigen Sie die Genehmigung Ihres Vermieters.
- Multifunktionalität: Viele Fenster mit integrierter Klimaanlage verfügen über eine Ventilator- und eine Luftentfeuchter-Funktion.
- Optik Innen: Drinnen werden die Fensterklimageräte nahezu bündig mit der Wand montiert. Dadurch fallen sie weniger ins Auge und nehmen weniger Platz in Anspruch als mobile Klimageräte oder Splitgeräte.
Nachteile von Fenster-Klimaanlagen im Überblick
- Feste Montage: Die Fensterklimageräte werden dauerhaft im Fenster installiert. Anders als mobile Geräte oder Multisplitanlagen bringen sie somit nur Abkühlung in einen bestimmten Raum. Die Installation erfolgt durch einen Fachmann, ist dementsprechend mit Kosten verbunden.
- Montageort: Besonders empfehlenswert sind Fensterklimageräte für Schiebefenster. Diese sind in Deutschland allerdings kaum verbreitet. Alternativ eignet sich eine passgenaue Wandöffnung. Diese Baumaßnahme muss mit dem Vermieter abgesprochen werden.
- Lautstärke: Da sich Kompressor, Verdampfer und Co. in einem Gehäuse befinden, sind Fensterklimageräte deutlich lauter als festinstallierte Splitgeräte mit Innen- und Außenmodul. Tendenziell erzeugen sie jedoch etwas weniger Betriebsgeräusche als mobile Monoblockgeräte.
- Preis: Fenster-Klimaanlagen sind im Durchschnitt etwas teurer als mobile Klimageräte. Preislich die Waage halten sie sich mit Splitgeräten.
- Optik außen: Die quaderförmigen Geräte ragen ein gutes Stück nach außen aus dem Fenster heraus.
- Weniger Licht: Bei der Installation im Fenster füllt die Klimaanlage einen beachtlichen Teil des Fensters aus. Dadurch wird die Fenstergröße optisch reduziert und es gelangt weniger Sonnenlicht in den Raum.
Fenster-Klimaanlage, mobiles Klimagerät oder festinstalliertes Splitgerät: was sind die Unterschiede?
Auf den ersten Blick erscheinen Fenster-Klimaanlagen wie eine Kombination aus mobilem Klimagerät und festinstallierter Splitanlage. Ebenso wie bei der mobilen Variante handelt es sich um ein Monoblock-Gerät, bei dem Kompressor, Verdampfer, Kältemittel und Co. in einem einzigen Gehäuse untergebracht werden. Der gesamte Kühlungsprozess findet innerhalb des einen Moduls statt. Ein wesentlicher Unterschied zur mobilen Klimaanlage ist jedoch die fehlende Flexibilität. Ebenso wie ein Splitgerät wird eine Fenster-Klimaanlage dauerhaft installiert – und zwar von einem Fachbetrieb.
Die verschiedenen Klimatechniken im Vergleich:
Fenster-Klimagerät | Mobiles Klimagerät | Splitgerät | |
Aufbau | 1 Gerät | 1 Gerät plus Abluftschlauch | 1 Innengerät und 1 Außengerät (bei Multisplitanlagen auch mehrere Innengeräte möglich) |
Montage | durch einen Fachbetrieb | in Eigenregie | durch einen Fachbetrieb |
Flexibilität | dauerhafte Installation in einem bestimmten Raum | mobil und gut transportierbar | dauerhafte Installation in einem bestimmten Raum (bei Multisplitgeräten auch in mehreren Räumen möglich) |
Abluftregulierung | auf der Rückseite des Gerätes nach draußen | über einen Abluftschlauch im geöffneten Fenster | am Außengerät |
Preis | je nach Modell zwischen 500 und 1.500 Euro | je nach Modell zwischen 200 und 900 Euro | je nach Modell zwischen 400 und 1.500 Euro (bei Multisplitgeräten mit 2 bis 3 Innenmodulen auch bis zu 3.000 Euro) |
Lautstärke Innen | je nach Modell von 51 und 67 dB | je nach Modell von 50 bis 60 dB | je nach Modell von 20 bis 55 dB |
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Welche Hersteller haben Klimageräte fürs Fenster im Sortiment?
Schiebefenster, die sich von unten nach oben öffnen lassen, sind in Deutschland kaum verbreitet. Aus diesem Grund ist der Markt für Fensterklimageräte in Deutschland relativ klein. Beliebter sind mobile Klimageräte mit Abluftschlauch sowie festinstallierte Splitgeräte. Gang und gäbe sind die in Fenstern integrierten Klimaanlagen hingegen in den USA – hier sieht man Hochschiebefenster wesentlich häufiger und die Anschaffung eines Fensterklimagerätes gestaltet sich als praktisch und preiswert.
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Doch auch in Deutschland werden Fensterklimageräte von einigen Herstellern, wie Klarstein, Midea und GREE, vertrieben. Wohl wissend, dass Schiebefenster in Deutschland die Ausnahme bilden, verweisen die Hersteller jedoch immer darauf, dass die Fensterklimageräte zudem in Wandöffnungen installierbar sind. Aufgrund ihrer geringen Verbreitung finden Fensterklimageräte auch in Verbrauchertest und Produktvergleichen, wie etwa von der Stiftung Warentest, keine Beachtung. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine kleine Auswahl an aktuellen Fenster-Klimaanlagen verschiedener Hersteller.
Hersteller | Modell | Kühlleistung | Lautstärke | Empfohlene Raumgröße | Funktionen |
Daitsu | GJC-12AF | 3,65kW | Innen: 50dB Außen: 59dB | 16 - 24 m2 | Kühlfunktion Luftentfeuchter |
GREE | GJC-09 | 2,7 kW | Innen: 50 dB Außen: 56 dB | Bis zu 30 m2 | Kühlfunktion |
GREE | GJC-12 | 3,65kW | Innen: 50 dB Außen: 58 dB | Bis zu 40 m2 | Kühlfunktion |
Klarstein | Frostik Fensterklimagerät | 2,7 kW | Innen: 59 dB Außen: 65 dB | 26 - 44 m2 | Kühlfunktion Ventilator Luftentfeuchter |
Midea | MWE2-12CRDN8-QRE1 | 3,8 kW | Innen: 58 dB | Bis zu 40 m2 | Kühlfunktion Ventilator Luftentfeuchter |
Mundoclima | MUVR-12-C6 | 3,5 kW | Innen: 52 dB Außen: 56 dB | Bis zu 40 m2 | Kühlfunktion |
Was kosten Fensterklimageräte?
Fensterklimageräte zeigen einige Vorteile gegenüber mobilen Klimaanlagen mit Abluftschlauch – beim Preis-Vergleich ziehen sie jedoch den Kürzeren. Bei beiden Klimatechniken gibt es eine große Preisspanne zwischen den einzelnen Modellen der verschiedenen Hersteller. Im Durchschnitt sind die Fenster-Klimaanlagen jedoch um einiges teurer als die mobilen Klimageräte. Vergleichbar im Preis sind sie hingegen mit festinstallierten Splitgeräten. Beide Gerätetypen liegen preislich bei 500 bis 1.500 Euro.
Modell | Preis |
Klarstein Frostik Fensterklimagerät | Ca. 600 Euro |
Midea MWE2-12CRDN8-QRE1 | Ca. 700 Euro |
Mundoclima MUVR-12-C6 | Ca. 700 Euro |
Daitsu GJC-12AF | Ca. 750 Euro |
GREE GJC-09 | Ca. 1.200 Euro |
GREE GJC-12 | Ca. 1.300 Euro |
Worauf sollte man beim Kauf bzw. bei der Montage einer Fenster-Klimaanlage achten?
Die Montage eines Fensterklimagerätes muss immer durch einen Fachbetrieb erfolgen – darauf weisen die meisten Hersteller in der Bedienungsanleitung konkret hin. Darüber hinaus sollten folgende Punkte bedacht werden:
- Gewicht: Die meisten Fenster-Klimageräte bringen einiges an Gewicht mit sich. Das Frostik Fensterklimagerät von Klarstein wiegt zum Beispiel 43 kg, das GJC-12-Klimagerät von GREE sogar 50 kg. Bitte prüfen Sie im Vorwege, ob Ihr Fensterrahmen dieser Belastung dauerhaft standhält.
- Montage: Die Halterungen für das Klimagerät müssen auf einem stabilen Untergrund befestigt werden, zum Beispiel auf Massivholz, Beton oder Stahl.
- Sorgfältige Abdichtung: Damit keine warme Außenluft in den Raum gelangt, muss der Bereich rund um das Klimagerät gut abgedichtet sein.
- Freier Luftfluss: Um das Gerät muss sowohl innen als auch außen ein bestimmter Freiraum eingehalten werden. Das heißt, dass zum Beispiel draußen kein Zaun oder kein Nachbarhaus den Luftauslass blockieren darf.
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