Kaminofen Heizung: Wirkungsprinzip & Aufbau
Bei brennbarem Bodenbelag ist eine Bodenplatte für den Kaminofen vorgeschrieben,Bild: Austroflamm GmbH
Eine Kaminofen Heizung arbeitet über Strahlungs- und Konvektionswärme gleichzeitig. Strahlungswärme wird beim Guss Kaminofen und dem Edelstahl Kaminofen direkt über die große Sichtscheibe in den Raum abgegeben. Neben der Strahlungswärme wird die Raumluft über Konvektion erwärmt. Dabei wird die kühlere Raumluft angesaugt, durch eine innen liegende Führung am Brennraum entlang geleitet und dabei erwärmt und anschließend nach außen geleitet. Durch diesen Aufbau kann ein Kaminofen einen Raum sehr schnell aufheizen.
Ein Kaminofen kann auch zusätzlich die Heizung unterstützen. Dazu muss der Kaminofen wasserführend sein. Über einen Wärmetauscher beziehungsweise eine Wassertasche gibt der Kaminofen einen Großteil seiner Wärme bevorzugt an einen Pufferspeicher ab. Die Heizung wird so effektiv entlastet. Deshalb wird der Kaminofen gern eingesetzt, um die Kosten für Öl oder Gas der Zentralheizung deutlich zu senken. Durch einen Wirkungsgrad zwischen 60 und 90 Prozent, je nach Ausführung und Befeuerung, sind die Preise für Holz deutlich geringer als entsprechende Öl- oder Gasmengen.
Genehmigungspflicht & Sicherheitsanforderungen an die Heizung
Alle Feuerstätten sind in Deutschland genehmigungspflichtig, sie werden durch einen Schornsteinfeger abgenommen und für den Betrieb freigegeben. Wie auch der Kachelofen werden Kaminöfen an einen freien Schornsteinzug angeschlossen. Als Stand der Technik wird der Kaminofen mit Bauart 1 angesehen: eine Feder sorgt dafür, dass die Tür vom Kaminofen sich automatisch schließt. Damit ist die Kaminofen Heizung nicht als offene Feuerstelle zu verwenden, dafür aber in ständiger Benutzung betreibbar.
Seltener wird die Bauart 2 verwendet: bei diesem Aufbau gibt es keine automatisch schließende Tür. Dafür darf der Kaminofen bei geöffneter Tür als offene Feuerstelle verwendet werden. Hier wird allerdings, anders als bei Bauart 1, ein komplett freier Schornsteinzug für diese Heizung benötigt. Die Feuerstelle darf bei der Bauart 2 nicht durchgehend verwendet werden. Darüber hinaus benötigt ein Kaminofen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie eine nicht brennbare Unterlage. In die Kaminofen Kosten sollten zusätzlich neben den Kosten für Holz oder Pellets beim Pellet Kaminofen auch die Kosten für den Schornsteinfeger eingerechnet werden.
Unterschiede zwischen Kaminofen und Kachelofen Heizung
Eine Kaminofen Heizung wird schnell warm und gibt seine Energie auch relativ schnell an den Raum ab. Ein Kachelofen wird nach dem Einheizen erst nach einiger Zeit warm, hält die Wärme aber über viele Stunden aufrecht. Trotz zusätzlicher Speicherelemente wie Speckstein oder anderen Natursteinen muss der Kaminofen deutlich häufiger befeuert werden.
Als vollwertige Zentralheizung ist ein Kaminofen dann einsetzbar, wenn er entsprechend passgenau dimensioniert ist und die notwendige Heizleistung erbringen kann. Vor allem in gut gedämmten Häusern oder wenn ein Zusatzsystem wie eine Solarthermieanlage vorhanden ist, stellt ein Kaminofen durchaus eine gute Zentralheizung dar.
Über die verschiedenen Kaminofen Systeme, Bauart 1 und Bauart 2, den Kaminofen Aufbau und einen möglichen Anschluss an die Zentralheizung informieren Kaminofen-Fachbetriebe und Schornsteinfeger vor Ort.