Der Kombispeicher für die Solarthermie-Anlage

Ein Kombispeicher kann die Wärme aus der Solarthermie Anlage für das Brauchwasser wie auch das Heizungswasser der Solarheizung speichern. Es gibt "Tank-in-Tank"-Kombi­speicher sowie Ein- und Zweispeichersysteme mit oder ohne Pufferspeicher. Jedes System hat unterschiedliche Besonderheiten und ist für verschiedene Formen der Solarthermie-Nutzung besonders gut geeignet. Weiterlesen

Ein Kombispeicher speichert Wärme für Brauchwasser und Heizung

Kombispeicher Solarthermie

Bild: Wagner-Solar.com

Ein Solarthermie Kombispeicher ist eine Mischung aus Brauch­wasser­speicher und Pufferspeicher. Kombispeicher werden für die Solarheizung zur Trinkwassererwärmung in Kombination mit der Heizungsunterstützung genutzt. Zum einen wird die Wärme der Heizung gespeichert, zum anderen kann Brauchwasser bevorratet werden.

Bei einer Kombination der Solarthermie mit einer traditionellen Heizanlage dient der Kombispeicher auch als Pufferspeicher für den Heizkessel. Als Speichermedium wird sauerstoffarmes Heizungswasser genutzt.

Ein Solarthermie-Kombispeicher kann unterschiedlich aufgebaut sein. Zum einen besteht die Möglichkeit eines "Tank-in-Tank" Kombispeichers. Bei dieser Bauweise befindet sich ein kleiner Trinkwasserbehälter im oberen heißen Teil des Kombispeichers. Die Wärme innerhalb des Heizungswassers wird dann an diesen Behälter abgegeben. So können Trinkwasser und Speicherwasser einfach voneinander getrennt werden.

Einspeicher- und Zweispeichervariante des Kombispeichers

Bei der Einspeicher-Variante vom Solarthermie Pufferspeicher wird das Puffervolumen im oberen Teil des Speichers zur Brauchwassererwärmung genutzt. Zu diesem Zweck wird ein Solar Wärme­tauscher eingebaut. Im mittleren Teil des Kombispeichers befindet sich das Puffervolumen für die Raumheizung. Der Kombispeicher ist aufgrund der einzelnen Schichten meistens sehr hoch. Diese Variante des Kombispeichers verhindert ein ständiges Ein- und Ausschalten des Heizkessels und damit Emissionen. Besonders vorteilhaft ist diese Form des Solarthermie Kombispeichers, wenn die Raumheizung nur eine geringe Wärmemenge bereitstellen muss.

Bei einer Solarheizung mit Zweispeicheranlage wird ein Pufferspeicher zur Brauch­wasser­erwärmung genutzt und ein separater Pufferspeicher für die Heizung. Vorteilhaft ist, dass die einzelnen Speicher relativ günstig sind und die Speichertemperatur verhältnismäßig niedrig ist. Dadurch arbeitet der Solarthermie Kollektor effektiver und es wird ein höherer Wirkungsgrad erreicht. Ein Nachteil ist, dass bei einer Solarheizung mit Zweispeicheranlage höhere Wärmeverluste entstehen.

Kombispeicher mit Rücklaufanhebung und Nachheizung reduziert Verluste

Bei einem Kombispeicher mit Rücklaufanhebung befindet sich nur ein Puffervolumen für die Brauchwassererwärmung innerhalb vom Solarthermie Speicher. Vom Heizkessel aus gelangt die Wärme für die Raumheizung direkt in den Heizkreislauf. Wenn die Temperatur im Kombispeicher höher ist als die Temperatur im Rücklauf der Raumheizung, wird der Rücklauf in den Kombispeicher transportiert. Diesem wird dann Wärme entnommen, welche dann die Wassertemperatur im Rücklauf hebt.

Die Temperatur im Kombispeicher ist bei diesem Solarthermie-System niedriger, was Wärme­verluste reduziert. Allerdings muss der Heizkessel häufig ein- und ausgeschaltet werden, wodurch die Emissionen erhöht und der Nutzungsgrad des Heizkessels gesenkt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, eine Nachheizung direkt in den Kombispeicher einzubauen. Die Montage ist einfach, der Platzbedarf relativ gering und das Gerät kann direkt fertig gekauft werden.

Lassen Sie sich vom Fachmann ausgiebig über verschiedene Kombispeicher-Systeme beraten, bevor Sie ihre Wahl treffen. Auch der Solarkreislauf sollte präzise auf die Solarthermie-Anlage abgestimmt werden.

Christian Märtel
Christian Märtel ist SEO-Manager und Fachredakteur für Wärmepumpen, Gasheizungen und Elektroheizungen.
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