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Der Brauchwasserspeicher

Ein Brauchwasserspeicher nutzt das Trinkwasser als Speichermedium. Daher muss der Brauchwasserspeicher ganz besondere Anforderungen erfüllen. Neben der Korrosions­gefahr durch zu viel Sauerstoff ist vor Allem die Hygiene im Tank ein wichtiger Gesichts­punkt, wenn man einen Brauchwasserspeicher für seine Solarheizung einsetzt. Weiterlesen
Thorben Frahm
Thorben Frahm
6 Feb. 2023

Brauchwasserspeicher nutzen Trinkwasser als Wärmeträger

Brauchwasserspeicher

Bild: Bosch Thermotechnik GmbH

Über den Solarkreislauf gelangt die vom Solar­thermie Kollektor gewonnene Wärme über einen Wärmetauscher in den unteren Teil des Brauch­wasserspeichers. So wird das gesamte Wasser im Brauchwasserspeicher aufgeheizt und kann im Haushalt genutzt werden.

Oben im Solarthermie-Brauchwasserspeicher befindet sich das Wasser, welches als Erstes gebraucht wird. Daher sorgt oft ein zusätzlicher Solar Wärmetauscher, an der Spitze vom Speicher für eine konstante Wassertemperatur. So steht auch bei schlechtem Wetter eine ausreichende Menge Warmwasser bereit.

Brauchwasserspeicher vor Korrosion schützen

Wasser enthält verhältnismäßig viel Sauerstoff. Da einem Brauchwasserspeicher permanent Wasser entnommen wird und neues nachströmt, erhöht sich der Sauerstoffgehalt im Brauch­wasserspeicher kontinuierlich. Dies erhöht die Korrosions­gefahr im Brauchwasserspeicher der Solarheizung. Im Brauch­wasserspeicher werden daher Schutz­anoden aus Magnesium oder Fremdstromanoden eingebaut, die vor Korrosion durch beschädigte Beschichtung schützen.

Eine Schutzbeschichtung beugt Keimen im Brauchwasserspeicher vor

Hygiene ist bei einem Solarthermie-Brauchwasserspeicher sehr wichtig, da es sich bei der Flüssigkeit im Solarthermie Speicher um Trinkwasser handelt. Wenn sich im Brauchwasserspeicher Keime bilden, kann der Mensch bei der Nutzung des Wassers krank werden. Daher bestehen Brauchwasserspeicher in der Solarthermie in den meisten Fällen aus Edelstahl oder aus Stahl, der mit Emaille oder Kunststoff beschichtet ist.

Eine gefährliche Konzentration von Keimen, zum Beispiel von Legionellen, entsteht jedoch meistens nur in Solarthermie-Großanlagen, und selbst dort nur selten. Für eine große Solarheizung besteht beispielsweise die Vorschrift, dass das Wasser durch starke Erwärmung oder UV-Entkeimung regelmäßig von Keimen befreit wird. Dies mindert den Wärmeertrag und macht eine Wärmeschichtung unmöglich. Für Kleinanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser sind diese Punkte nur Empfehlungen.

Der Fachbetrieb Ihrer Wahl berät Sie gerne bei der Frage zum richtigen Speicher. Bei einer umfangreicheren Solarheizung könnte auch ein Kombispeicher oder ein Schichtenspeicher geeignet sein.

Thorben Frahm
Thorben Frahm ist Redaktionsleiter und Fachredakteur für regenerative Heizsysteme.
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