Gasbrenner: Geräteklassen und Eigenschaften im Überblick
Weishaupt" width="310" height="432">Für größere Darstellung bitte klicken. Gasgebläsebrenner von Weishaupt, Abb.: Max Weishaupt GmbH
Generell klassifiziert man die Gasbrenner für die verschiedenen Gaskessel nach diesen Kriterien:
- Der Gemischaufbereitung - wird vor der Flamme gemischt (Vormischbrenner), teilweise vor der Flamme gemischt oder in der Flamme gemischt (Diffusionsbrenner) oder ist es ein katalytischer Brenner.
- Nach der Art des Erdgases (H-Gasbrenner, Flüssiggasbrenner, usw.)
- Gasdruck und Betriebsweise (manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch). Halbautomatische Brenner, bei denen eine konstant brennende Zündflamme vorliegt, werden kaum noch eingesetzt, da der Gasverbrauch im Vergleich zu den Vollautomaten deutlich höher liegt.
- der Luftaufbereitung (atmosphärischer Brenner oder gebläseunterstützter Brenner / Gasgebläsebrenner).
Atmosphärischer Brenner versus Gasgebläsebrenner
Atmosphärische Gasbrenner arbeiten für den Verbrennungsvorgang mit der verfügbaren Umgebungsluft des Aufstellraumes - alternativ bezeichnet man diesen Gasbrenner deshalb auch als Naturzugbrenner oder atmosphärischer Brenner. Ein Nachteil bei diesem Gasbrenner ist, dass die Menge an zugeführter Luft nicht konstant ist.
Das führt zu einem ungünstigen Wirkungsgrad im Vergleich zu dem neueren Gasgebläsebrenner. Bei diesen wird die Verbrennungsluft dem Gasbrenner der Heizung aktiv zugeführt. Dies hat den Vorteil, dass der Zustrom an Sauerstoff exakt geregelt werden kann. Zu wenig Sauerstoff würde zu einer unvollständigen Verbrennung führen, während zu viel Sauerstoff die Abgasverluste unnötig in die Höhe treibt. So verbessert ein Gasgebläsebrenner den feuertechnischen Wirkungsgrad deutlich und ermöglicht erst stufenlos modulierende Gasbrenner.
Video: BuderusDeutschland via Youtube
Modulierende Gasgebläsebrenner passen ihre Leistung gleitend dem Bedarf an
Herkömmliche einstufige Gasbrenner besaßen nur eine Leistungsstufe, sie waren also entweder in Betrieb oder ausgeschaltet. Das hat den Nachteil, dass sich diese Gasbrenner praktisch nicht an den tatsächlichen Wärmebedarf eines Gebäudes anpassen konnten. Später kamen zweistufige Gasbrenner hinzu. Sie konnten ihre Leistung auch auf eine niedrigere Stufe herunterregeln, wenn die Heizlast niedriger war (zum Beispiel während der Übergangszeiten). Das hatte den Vorteil, dass die Laufzeiten des Gasbrenners stiegen, was die Schadstoffemissionen und den Gas- (oder Öl-)Verbrauch deutlich senkte. Das sogenannte "Takten", also das sehr häufige Ein- und Ausschalten des Gasbrenners, reduzierte sich deutlich, was sich neben den obigen Effekten auch positiv auf die Lebensdauer eines Gasheizkessels auswirkt.
Aktuelle Gasgebläsebrenner arbeiten modulierend. Ein modulierender Gasbrenner passt seine Leistung gleitend an. Man drückt die Leistung eines solchen Brenners als Leistungsbereich aus, z.B. 2,7 bis 15 Kilowatt (kW). Diese Nummern bilden die Minimal- und die Maximalleistung von einem Gasbrenner ab. Die Maximalleistung ist wichtig, um den Spitzenwärmebedarf eines Gebäudes an den kältesten Tagen abzudecken. Eine möglichst geringe Minimalleistung hat mehrere Vorteile - moderne Häuser sind generell recht gut isoliert und haben einen vergleichsweise geringen Energiebedarf. Je näher die Minimalleistung am Mindestbedarf liegt, desto seltener muss der Heizkessel anspringen und auch die Laufzeiten verbessern sich - es wird weniger Energie verschwendet. Gerade in Kombination mit einer modernen Gasheizung mit Brennwerttechnik nutzt man so die Energie des Brennstoffes optimal aus.
Ein gut dimensionierter Pufferspeicher (der bei einer Einbindung weiterer Wärmequellen wie von Gasheizung und Solarthermie ohnehin geboten ist) kann ähnliche Effekte haben und die Taktung eines Brenners reduzieren. Hier ist aber genau zu untersuchen, ob die Wärmeverluste durch den Speicher die Effizienzgewinne bei der Wärmegestehung nicht übersteigen. Eine präzise Analyse ist hier entscheidend.
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