Hackschnitzelheizung Test - Gütesiegel helfen bei der Wahl

Letztlich gelten für eine Hackschnitzelheizung dieselben Anforderungen, die man an jede Holzheizung stellen sollte:

• Die Hackschnitzelheizung sollte den Wärmebedarf des jeweiligen Hauses auch in Spitzenzeiten decken können, jedoch nicht zu groß dimensioniert sein.

• Sie sollte einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und so den Brennstoff möglichst effizient verbrennen und dabei gleichzeitig möglichst wenig Schadstoffe an die Umwelt abgeben.

• Sie sollte bedienerfreundlich sein und ausreichende Sicherheitstechnik bieten.

An diesen Anforderungen sollten potenzielle Käufer sich orientieren, wenn sie Hackschnitzelheizung und Hackschnitzelheizung in einem eigenen kleinen Test gegenüberstellen.

Das CE-Zeichen kann bei der Hackschnitzelheizung dafür stehen, dass diese Hackgutheizung der Umsetzung der europäischen EN 303-5 in eine nationale Norm entspricht. EN 303-5 definiert Regeln für hand- und automatisch beschickte Festbrennstoff-Heizkessel bis zu einer Leistung von 300 Kilowatt. Achten sollten Käufer beim Test allerdings darauf, ob das CE-Zeichen auf einer Hackschnitzelheizung für die Einhaltung der deutschen Variante der Norm DIN EN 303-5 steht. Eine Hackgutheizung, die kein deutsches CE-Zeichen trägt, kann eventuell nicht zugelassen werden. Man sollte hier also auf der sicheren Seiten bleiben.

Wenn der Hersteller seine Hackschnitzelheizung einem TÜV-Test unterzogen hat, kann man sich allerdings sicher sein, dass die Hackschnitzelheizung in Deutschland ohne Probleme betrieben werden darf. Österreichischen Regeln folgend prüft auch die Bundesanstalt für Landtechnik (BLT) im Alpenland Hackschnitzelheizungen. Ihre Test-Berichte zur Hackschnitzelheizung können dort online gelesen werden; sie enthalten auch wertvolle Informationen für deutsche Interessenten, denn auch deutsche Hackgutheizung-Hersteller sind dort gelistet. Hersteller aus Österreich sind u.a. KWB Biomasseheizungen.

Heizkessel müssen bei der Hackschnitzelheizung nach DIN EN 303-5 ein Typenschild mit relevanten Daten besitzen, die man bei einem Test dieser Heizungen nutzen kann. Für den Test interessant könnten etwa folgende Daten auf dem Typenschild sein:

• die Nennwärmeleistung

• die Kesselklasse nach DIN EN 303-5. Die Richtlinie unterteilt Kessel in drei verschiedene Emissionsklassen. Nur die Kesselklasse 3 erfüllt die deutsche 1. BImSchV.

Für Ihren Test einer Hackschnitzelheizung ist auch die Bedienungsanleitung, die Angaben zu zulässigen Brennstoffarten und zur Maximal-Füllhöhe im Füllraum der Hackschnitzelheizung enthält, interessant. Viele Hersteller einer Hackgutheizung bieten das Betriebshandbuch zum Herunterladen an oder stellen es auf Anfrage gern bereit.

Was für die einen der praktische Gebrauch einer Hackschnitzelheizung ist, kann anderen als Test-Bericht dienen. Das Verbraucherforum für erneuerbare Energien des Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerks CARMEN bietet beispielsweise eine spezielle Rubrik für den Erfahrungsaustausch bei der Hackschnitzelheizung und anderen Holzheizungen wie dem Scheitholz-Vergaser. Ansonsten gilt es, Fachbetriebe zu finden, die im persönlichen Gespräch gern weitere Informationen zur Verfügung stellen.

Einfacher als bei der Hackschnitzelheizung selbst ist die Wahl vom Hackschnitzelheizung Brennstoff. Hier gibt es diverse Gütesiegel als Nachweis, dass das Hackgut einem qualifizierten Test unterzogen wurde. Für Hackschnitzel und Scheitholz gibt es beispielsweise das RAL Gütezeichen Brennholz RAL-GZ 451 der Gütegemeinschaft Brennholz. Dieses garantiert Holzreinheit, die Einhaltung eines maximalen Feuchtigkeitswertes und stellt sicher, dass kein Schimmel- oder Insektenbefall vorliegt.

Zu einer rundum funktionellen Hackgutheizung gehört aber noch mehr: auch die Logistik der Hackschnitzelheizung muss sichergestellt sein. Planen Sie also eine ausreichende Lagerfläche und ein passendes Austragungsystem mit ein.