Brennholz für Holzvergaser - Heizwert & Brennwert unterscheiden
Für den Heizwert von Scheitholz beim Holzvergaser und bei anderen Holzheizungen spielen Kriterien wie der Wassergehalt des Holzes, der Aschegehalt nach Verbrennung und die Holzart eine wichtige Rolle. Als Heizwert wird die in einem Brennstoff wie Brennholz enthaltene maximal nutzbare Wärmemenge definiert. Sie unterscheidet sich vom Brennwert. Als Brennwert bezeichnet man die maximal nutzbare Wärmeenergie des Brennstoffs UND die Wärmeenergie, die sich zusätzlich dem beim Verbrennen entstehenden Abgas entziehen lässt.
Brennwert und Aschegehalt von Brennholz
Im besten Fall wird Scheitholz aus Eichen, Buchen, Eschen und Robinien im Holzvergaser verfeuert. Das Brennholz von Nadelbäumen wie der Tanne oder der Kiefer hat im Allgemeinen einen höheren Heizwert, weist aber geringere Dichte auf und nimmt mehr Lagerfläche ein. Die unterschiedlich gute Eignung verschiedener Arten von Brennholz zeigt sich beim Vergleich mit Heizöl.
Der Wassergehalt vom Brennholz hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Holzvergaser Effektivität | Grafik: Heizwert von Brennholz (Laubholz / Nadelholz) je Gewichtseinheit | Urheber: Gerhard Elsner | Lizenz: CC BY-SA 3.0
Während etwa ein Raummeter Eichenholz ungefähr 210 Liter Heizöl ersetzt, ersetzt ein Raummeter Tannenholz nur etwa 150 Liter. Die unterschiedlich hohe Güte der Holzarten als Brennholz für den Holzvergaser oder für Holzvergaser Kombikessel lässt sich zusätzlich durch den Aschegehalt ersehen, dem nicht verbrannten Anteil des Holzes. Dieser Anteil liegt beim Buchenholz bei etwa 0,6 Prozent, während beim Weidenholz immerhin zwei Prozent der Holzmasse als Asche zurückbleiben.
Feuchtegehalt und Wassergehalt beim Brennholz bestimmen
Der Anteil von Wasser im Brennholz hat natürlich ebenfalls Einfluss auf den Heizwert und damit auf den Holzvergaser Wirkungsgrad. Während beispielsweise der Heizwert von waldfrischem Brennholz mit einem Wassergehalt von fünfzig bis sechzig Prozent bei ungefähr zwei Kilowattstunden pro Kilogramm liegt, steigt der Heizwert auf das Doppelte, wenn das Brennholz für den Holzkessel nur einen Wassergehalt zwischen fünfzehn und 25 Prozent besitzt. Unterscheiden muss man beim Brennholz zwischen Feuchtegehalt und Wassergehalt. Beide Werte werden in Prozent gemessen.
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Für den Feuchtegehalt gilt die Formel: (Wassermasse im Holz / Holz-Trockenmasse) x 100
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Formel für den Wassergehalt: (Wassermasse im Holz / Gewicht des frischen Holzes) x 100
Der Wassergehalt von Brennholz ist generell niedriger als der Feuchtegehalt. Einer Holzfeuchte von zwanzig Prozent entspricht beispielsweise ein Wassergehalt von 16,7 Prozent. Eine Umrechnungstabelle von Feuchtegehalt und Wassergehalt beim Brennholz für den Holzkessel gibt es beispielsweise vom Bayerischen Bauernverband.
Das passende Scheitholz für den Holzkessel - Längenvorgaben beachten
Nutzer sollten beim Holzvergaser unbedingt auf die passende Länge vom Scheitholz achten. Diese Länge kann knapp beispielsweise dreißig Zentimeter betragen. Es gibt aber auch Holzkessel für Scheitholz mit einer Überlänge ab 75 Zentimetern. Welches Brennholz gesetzlich für einen Holzvergaser oder andere Heizungen erlaubt sind, regelt Paragraf 3 der 1.BImSchV (Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes). Nicht erlaubt ist beispielsweise Holz mit Holzschutzmitteln als Brennholz für den Holzkessel.
Neben dem Brennholz ist hauptsächlich ein effektiver Holzvergaser entscheidend. der Holzvergaser Test gibt erste Anhaltspunkte zur Hand. Danach sollten Holzvergaser-Fachbetriebe bei der Planung behilflich sein.