Eine Holzheizung mit Pufferspeicher arbeitet im optimalen Lastbereich
Kombi-Pufferspeicher nach dem "Tank-im-Tank"System, Bild: wagner-solar.com
Pufferspeicher sind für den technischen Betrieb einer Holzheizung nicht zwingend notwendig, werden aber dringend empfohlen. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, muss eine Holzheizung möglich nah und lange an ihrem Nennlastbereich arbeiten.
Während dies im Winter bei einer gut ausgelegten Holzheizung regelmäßig der Fall ist, kommt es in den Übergangszeiten zu einem Wärmeüberschuss. So muss die Holzheizung möglicherweise oft takten, was den Wirkungsgrad reduziert und es könnte zu Überhitzungen kommen. Die überschüssige Energie geht ungenutzt verloren.
Pufferspeicher sind also bei allen Varianten der Holzheizung eine sinnvolle Komponente, da auch bei gut geregelten und richtig dimensionierten Holzheizungen bisweilen Wärme-Überkapazitäten entstehen.
Allerdings erhöhen Pufferspeicher auch bei Holzheizungen wie dem Holzvergaser oder der Hackschnitzelheizung die Investitionen und haben zusätzlichen Platzbedarf. Die Planung der Heizungsanlage sollte man daher gemeinsam mit einem Holzheizung Fachbetrieb durchführen.
Holzheizung Pufferspeicher: die Systeme
Bei einer Holzheizung mit einer Leistung über 15kW ist ein Pufferspeicher nach der 1. BImSchV zwingend vorgeschrieben. Pufferspeicher arbeiten in der Regel mit dem Wärmeträger Wasser.
Vom Holzvergaser oder der Hackschnitzelheizung produzierte überschüssige Wärme wird über Wärmetauscher an das Speichermedium im Pufferspeicher abgegeben. Sobald die Wärme benötigt wird, gibt der Pufferspeicher der Holzheizung sie dann an das Heizungssystem des Hauses ab. Pufferspeicher existieren in unterschiedlichen Varianten:
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Neben dem bereits erwähnten Pufferspeicher gibt es so genannte Kombispeicher. Sie beinhalten beispielsweise einen Speicher im Speicher für zu erwärmendes Trinkwasser, während das Wasser im umfassenden Speicher für den Heizkreislauf bestimmt ist.
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Beim so genannten Schichtenspeicher wird das Wärmespeichermedium im Pufferspeicher in mehreren Schichten gelagert, wobei Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen jeweils eine Schicht bildet. Das hat den Vorteil, dass sich das Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen nicht durchmischt und kein insgesamt kühleres Temperaturniveau im Pufferspeicher entsteht.
Bei einer ungeregelten Verbrennung läuft die Holzheizung praktisch immer auf Hochtouren. Hier ist ein Pufferspeicher für den Holzvergaser oder die Hackschnitzelheizung also besonders wichtig. Etwas weniger wichtig ist er bei einem Pufferspeicher mit Leistungsregelung, da sie die Wärmeproduktion verstärkt auf den Wärmebedarf abstimmt.
Vorschriften an einen Pufferspeicher nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
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Pflicht ist „ein Wasser-Wärmespeicher mit einem Volumen von zwölf Litern je Liter Brennstofffüllraum“ im Pufferspeicher.
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Das Wasser-Wärmespeichervolumen im Pufferspeicher muss zudem mindestens 55 Liter pro Kilowatt Nennwärmeleistung betragen. Dies ist auch der Wert, den das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Mindestwert zum Erhalt einer Förderung für eine Hackschnitzelheizung festlegt. Ein Holzvergaser erhält jedoch nur als Kombikessel Fördermittel.
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Eine Ausnahme bilden automatisch beschickte Holzkessel, zu denen der reine Holzvergaser allerdings nicht gehört. Dies betrifft in diesem Kontext nur die Hackschnitzelheizung. Hier genügen zwanzig Liter im Pufferspeicher je Kilowatt Nennwärmeleistung. Aber auch hier empfieht sich ein größeres Speichervolumen pro Kilowatt.
Die 1. BImSchV regelt auch die Anforderungen an den Holzheizung Kamin. Zum effizienten Betrieb einer Holzheizung gehört nicht nur ein guter Pufferspeicher. Auch das Bestellen von Brennholz bedarf guter Überlegung.