Elektrische Warmwasser-Bereitung
Sie können mit Strom nicht nur Ihr Haus mit Hilfe einer Elektroheizung heizen, sondern auch Ihr Warmwasser erzeugen. Durch die zahlreichen Varianten der Elektroheizung haben Sie eine große Auswahl, um das für Sie beste Produkt für Ihre Heizung zu finden. Im Gegensatz zu dieser Elektroheizung ist bei der Warmwasser-Bereitung nicht die Kubikmeterzahl der Wohnung entscheidend, sondern die Personenanzahl im Haus, deren Alter und die Nutzungsgewohnheiten, zum Beispiel die Dauer des Duschens. Der Durchschnittswert für einen 3-Personen-Haushalt ist 12,5 kWh pro Quadratmeter genutzter Fläche. Die Warmwasser-Bereitung mit Strom bietet zwei Versorgungsarten: zentrale Warmwasser-Bereitung und dezentrale Warmwasser-Bereitung.
Zentrale Warmwasser-Bereitung
Die zentrale Warmwasser-Bereitung zeichnet sich dadurch aus, dass es nur einen Speicher für das Warmwasser gibt. Von diesem aus wird das Warmwasser durch Leitungen an die verschiedenen Stellen im Haus befördert. Die Stellen, wo das Warmwasser benötigt wird, bezeichnet man als Zapfstellen. Der zentrale Speicher erwärmt und lagert das Warmwasser solange, bis es verbraucht wird. Diesen Speicher gibt es ab einer Größe von 150 Litern. Zum Beispiel kann man diese Erwärmung von einer solarthermischen Anlage übernehmen lassen, aber auch ein elektrischer Durchlauferhitzer, eine Wärmepumpe oder die Fernheizung sind dafür geeignet.
Damit nicht das noch kalte Wasser unnütz in den Ablauf läuft, weil Sie warmes Wasser benötigen, sorgt eine Zirkulationseinrichtung dafür, dass immer warmes Wasser sofort zur Verfügung steht. Durch die längeren Transportwege im Haus, wird eine zusätzliche Energie genutzt, um das Warmwasser in der zentralen Warmwasser-Bereitung zu verteilen. Eine Wärmedämmung der Rohre ist ebenfalls notwendig, damit nicht so viel Wärme auf dem Transportweg verloren geht. Eine nachträgliche Installation ist aufwändig und teuer.
Dezentrale Warmwasser-Bereitung
Im Gegensatz zu der zentralen Warmwasser-Bereitung ist die dezentrale Warmwasser-Bereitung wirtschaftlicher, da nur dort ein kleinerer Speicher aufgestellt werden muss, wo er auch benötigt wird. Die Transportwege sind kürzer und somit auch der Wärmeverlust geringer. Ebenfalls ist der Wasserverbrauch geringer, da weniger Wasser in den Rohren zirkulieren muss. Da Sie für die dezentrale Warmwasser-Bereitung nur einen kleinen Speicher oder Durchlauferhitzer zum Beispiel in Bad und Küche anbringen müssen, ist der nachträgliche Einbau einfacher umzusetzen, weil keine langen Rohrsysteme im Haus verlegt werden müssen. Pro Person wird durchschnittlich mit einem Verbrauch von 400 kWh bei der dezentralen Warmwasser-Bereitung gerechnet und dies ergibt Kosten pro Person und Jahr von etwa 72 Euro. Lesen Sie auf der nächsten Seite dieses Artikels, welche Geräte Sie nutzen können, um Ihr Wasser mit Strom erhitzen zu können.
(Abbildung: © STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG)