Fußbodenheizung auf Holzbalkendecke: Verlegemöglichkeiten
Wenn man im Zuge einer Altbausanierung eine vorhandene Holzbalkendecke nachträglich mit einer Fußbodenheizung ausrüsten möchte, bestehen hierfür grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder man baut auf der vorhandenen Holzbalkendecke eine Bodenkonstruktion mit integrierter Fußbodenheizung vollständig neu auf oder man integriert die Fußbodenheizung in die vorhandene Holzbalkendecke. Die letzte Variante wird vor allem dann gewählt, wenn man keine ausreichende Aufbauhöhe für eine neue Bodenkonstruktion zur Verfügung hat oder wenn man zwingend auf Treppenansätze, Tür- oder Fensterlaibungen Rücksicht nehmen muss und deswegen keinen Neuaufbau vornehmen kann.
Die übliche Methode für einen Einbau einer Fußbodenheizung in eine Holzbalkendecke ist die Verlegung mit Trockenestrich, es kann aber auch im Nassaufbau Zementestrich oder Anhydritestrich verwendet werden. Wichtig beim Nassaufbau: Die Aufbauhöhe ist um 20 Millimeter höher als beim Trockenaufbau und die Flächenlast beträgt ein Vielfaches mehr als beim Trockenaufbau (bis 99 kg/m²). Das macht eine genaue Statikberechnung notwendig. Vorteil beim Nassaufbau ist der bessere Schalldämmwert. Sowohl im Nass- als auch im Trockenaufbau lassen sich alle gängigen Bodenbelege für die Fußbodenheizung verwenden, wie z.B. Parkett, Fliesen, Holzdiele oder Naturstein.
Fußbodenheizung auf Holzbalkendecke im Trockenaufbau
Im Trockenaufbau werden Gipskartonplatten oder Gipsfaserplatten benutzt, die sich viel zeitsparender einbauen lassen als Fließestrich oder Zementestrich. Trockenestrich ist 24 Stunden nach dem Verkleben der Estrich-Elemente bereit für die Verlegung von Fliesen, Parkett, Holzdiele oder Teppich.
Vor Verlegung der Fußbodenheizung wird die Holzbalkendecke mit einem diffusionsoffenen Rieselschutz (z.B. Natronpapier) abgedeckt. Unebenheiten müssen eventuell mit Fließspachtel oder Ausgleichsschüttungen begradigt werden. Auf diesem planen Untergrund wird eine lastverteilende Abdeckschicht verlegt. Dies kann beispielsweise eine 10 Millimeter dicke Gipsfaserplatte sein.
Sind die Randdämmstreifen verlegt, der Untergrund begradigt und eine zusätzliche Wärmedämmung verlegt, wird die Systemplatte aus Polystyrol aufgebracht, die die vorgefertigten Bahnen für die Heizungsrohre enthält. Anschließend werden die Wärmeleitbleche aus verzinktem Stahlblech in die Polystyrolplatte eingesetzt. In die Wärmeleitbleche verlegt man die Heizrohre aus Kunststoff. Um die Wärme gleichmäßig zu verteilen, kommt über die Heizrohre vollflächig eine Abdeckplatte aus verzinktem Stahlblech. Darüber wird der Trockenestrich verlegt, indem er an der Estrichfalz verklebt wird.
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