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Heizestrich für Fußbodenheizungen

Als Heizestrich bezeichnet man einen mineralischen Estrich-Fußbodenaufbau, der mit Heizelementen versehen ist. Ein Heizestrich kommt häufig in Kombination mit einer Fußbodenheizung zum Einsatz. In der Mehrzahl der Fälle liegen die Heizrohre des Heizestrich im Estrichquerschnitt. Somit kommt der Heizestrich als Heizkörper zum Einsatz und erwärmt den Raum. Heizestrich wird als Fließestrich oder als Zementestrich eingebracht. Weiterlesen
Christian Märtel
Christian Märtel
10 Juni 2024

Heizestrich für Fußbodenheizungen: Anhydritestrich & Zementestrich

Die Heizrohre des Heizestrich werden mit dem Noppensystem oder dem Tackersystem auf einer Wärme- und Trittschalldämmung befestigt. Die Heizrohre müssen zum Zeitpunkt der Heizestrich-Verlegung der Fußbodenheizung unbedingt mit Wasser gefüllt sein. Nur so lassen sich eventuelle undichte Stellen erkennen und sofort beheben. Heizestriche werden in der Regel als Fließestrich aufgebracht. Da sich der Heizestrich durch Erwärmung der Fußbodenheizung ausdehnt, ist es wichtig, dass der Heizestrich keinen unmittelbaren Kontakt zu tragenden Bauteilen hat. Das bedeutet, man muss einen schwimmenden Heizestrich verwenden. Um die Wärmeausdehnung abzufedern und Risse zu vermeiden, ist die Verlegung eines Randdämmstreifen wichtig. Er nimmt eine ungefähre Dicke von 10 Millimeter an. Für die Verwendung von Heizestrich im Bauwesen gilt die deutsche Anwendungsregel nach DIN 18560.

Anhydritestrich

Der Anhydritestrich oder Calciumsulfatestrich wird bei der Fußbodenheizung als Fließestrich eingesetzt. Ein dichter Anschluss an die Heizrohre und die hohe Wärmeleitfähigkeit, die über den in der DIN 4108 für Zementestrich geltenden Werte für die Wärmeleitfähigkeit liegen, gewährleisten eine gleichmäßige Wärmeabgabe. Durch seine geringere Dicke von nur 45 mm über dem Heizrohr hat der Anhydritestrich eine kurze Trockenzeit von maximal 7 Tagen. Der Anhydritestrich hat sehr hohe Biege- und Zugfestigkeitswerte, was das Risiko von Rissen verringert. Nicht geeignet ist der Anhydritestrich für den Außenbereich, da er empfindlich gegen Feuchtigkeit ist.

Zementestrich

Zementestrich besteht aus Zement, einer Gesteinskörnung wie Sand oder Kies, eventuellen Zusatzmitteln und Wasser. Die weichplastische Konsistenz des Zementestrich bei Verlegung der Fußbodenheizung kann durch Zugabe geeigneter Mittel von Estrichzusatz erreicht werden. Zementestrich weist bei der Verlegung einer Fußbodenheizung eine Dicke auf, die rund 10 Millimeter dicker ist als bei Fließestrich. Die Trockenzeit des Zementestrich beträgt bis zur Belegreife mindestens 21 Tage. Auch muss der Zementestrich nach dem Einbringen auf die Fußbodenheizung mindestens noch eine Woche vor Wärme und Zugluft geschützt werden. Der Zementestrich ist sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich gut geeignet.

Estrichzusatz

Estrichzusatz wird bei Zementestrich eingesetzt, um ihn bei der Verlegung einer Fußbodenheizung elastischer zu machen. Estrichzusatz bei Zementestrich hilft auch, nach DIN 13318 die Wassermenge zu verringern, die Dicke zu reduzieren, nach DIN 13892 die Trockenzeit zu verkürzen und die Festigkeit zu erhöhen.

Was Sie bei der Trockenzeit, Dicke und DIN-Normen des Heizestrich beachten müssen, erfahren Sie bei den Fußbodenheizung-Fachbetrieben in ihrer Nähe.

Christian Märtel
Christian Märtel ist SEO-Manager und Fachredakteur für Wärmepumpen, Gasheizungen und Elektroheizungen.
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