Estrichzusatz für Heizestrich: Elastizität erhöhen & Risse minimieren
Estrichzusatz wird bei der Verlegung von Fußbodenheizung in der Regel nur bei Zementestrich verwendet, um den Zementestrich elastischer zu machen und die weichplastische Konsistenz von Zementestrich zu erhöhen. Durch den Trocknungsprozess verliert der Zementestrich sehr viel Feuchtigkeit und zieht sich dadurch natürlich zusammen. Durch diesen Vorgang können Risse entstehen, die sich bei größeren Flächen sehr negativ auswirken können. Um einen gleichmäßigen Trocknungsvorgang zu gewährleisten und das Risiko der Rissbildung zu verringern, enthält der Estrichzusatz Mittel, die die überschüssige Wassermenge verringern. Geringere erforderliche Wassermengen bedeuten kürzere Trocknungszeit und geringere Schwindung des Zementestrich während der Trocknungsphase.
Luftporengehalt bei Verwendung von Estrichzusatz
Untersuchungen verschiedener Estrichzusatz-Mittel haben ergeben, dass sich durch Zugabe von Estrichzusatz-Mitteln der Luftporengehalt des Heizestrich erhöht und dadurch eine bessere Verarbeitbarkeit erzielt wird. Luftporen reduzieren aber wiederum die Biegezugfestigkeit des Estrichs.
Bei der Herstellung von Heizestrich dürfen nur solche Estrichzusatz-Mittel bei der Verlegung von Fußbodenheizung verwendet werden, die den Volumenanteil an Luftporen des Mörtels um nicht mehr als fünf Prozent erhöhen. Ohne Zugabe von Estrichzusatz bei der Fußbodenheizung ergibt sich ein Luftporengehalt von rund drei Prozent. Somit darf der Heizestrich nach Zugabe von Estrichzusatz keinen höheren Luftporengehalt als acht Prozent aufweisen.
Beim Heizestrich sollen die Heizrohre der Fußbodenheizung möglichst gut in die Estrichschicht eingebettet sein. Dazu leisten geeignete Estrichzusatz-Mittel bei der Verlegung von Fußbodenheizung einen wertvollen Beitrag. Die Estrichzusatz-Mittel werden allgemein dem Zugabewasser vor der Herstellung des Estrichs beigemischt.
Faserbewehrte Estriche
Um die Biegezugfestigkeit von Heizestrich zu ändern, wird er oft mit Fasern bewehrt. Zementestrich wird mit Glasfaser bewehrt. Diese Fasern gehen keine chemische oder mechanische Verbindung mit dem Zementestrich ein. Sie dienen dazu, die Bildung großer Zementkristalle zu unterbinden. Dadurch entstehen mehr „Kristalle“ und es steigt die Elastizität.
Calciumsulfatestrich enthält sehr viele kleine Kristalle. Sie erhalten eine Faserbewehrung durch organische Zusätze, wie zum Beispiel Mehl, Haare oder auch anderer organische Stoffe. Um diese Zusätze, die auch als Kristallisationskeime bezeichnet werden, bilden sich sogenannte „Gipsstäbchen“ oder größere Kristalle, die die Elastizität des Calciumsulfatestrich verringern.
Ob Zementestrich oder Fließestrich die bessere Wahl ist erfragen Sie am besten bei einem Fußbodenheizung-Fachbetrieben in ihrer Nähe.