Fußbodenheizung in vielen Varianten
Die Fußbodenheizung erlebt zurzeit ihren großen Einzug in deutsche Wohnhäuser. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen arbeiten viele Heizungsarten, zum Beispiel die Solarthermie, sehr gut mit einer Fußbodenheizung zusammen und zum anderen gibt es keine störenden Heizkörper. Der Kreativität in der Einrichtung sind damit keine Grenzen gesetzt und Sie müssen keine Rücksicht auf die Heizkörper nehmen, weil die Fußbodenheizung nicht sichtbar im Boden verlegt ist. Aber nicht nur dort ist der Einsatz möglich, sondern auch in den Wänden kann solch eine Flächenheizung, die mit dem Infrarotprinzip arbeitet, verbaut werden. Ob wasserführend oder elektrisch: beide Techniken erlauben die Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau.
Wassergeführte Fußbodenheizungen
Die wassergeführte Fußbodenheizung funktioniert mit Kupfer- oder Kunststoffrohren, die in den Boden mäanderförmig (geschlängelt), modular oder bifilar (Schneckenform) verlegt werden. So wird jede Stelle gut erreicht und es entstehen keine heißen oder kalten Stellen. Durch diese Rohre läuft heißes Wasser, welches dabei den Boden oder die Wand erwärmt. Diese Erwärmung wird als sehr angenehm empfunden, weil nicht zunächst die Luft erhitzt wird, sondern direkt der Boden auf dem man geht. Kalte Füße gehören somit auch im Winter der Vergangenheit an. Weiterhin ist die Fußbodenheizung hygienisch, weil kein Staub aufgewirbelt werden kann und das Risiko der Schimmelbildung auf Grund der trockenen Wände minimiert wird.
Elektrische Fußbodenheizung
Neben der wassergeführten Fußbodenheizung können Sie sich auch für die elektrische Variante entscheiden. Der Vorteil ist, dass diese Heizung oftmals nur wenige Millimeter dünn ist und ohne heißes Wasser betrieben wird. Sie benötigen keinen Heizkessel, der dieses Wasser erhitzt, sondern nur einen Stromanschluss. Diese elektrische Fußbodenheizung gibt es in den Varianten mit Nachtstrom als Speicherheizung oder als Direktheizung, die sofort heizen, wenn Sie es möchten.
Fliesenheizung und Teppichheizung
Neben der wassergeführten und der elektrischen Fußbodenheizung, gibt es auch die Fliesenheizung und die Teppichheizung. Wie man bereits am Namen erkennen kann, sind diese Fußbodenheizungen für einen ganz bestimmten Einsatz vorgesehen. Die Fliesenheizung wird überall dort verlegt, wo Fliesen sind. Dies ist zum Beispiel im Bad, in der Küche und im Flur typisch.
Die Teppichheizung wird vor allem punktuell in ganz bestimmten Regionen eingesetzt. Ein häufiger Einsatz ist unter dem Schreibtisch, da an dieser Stelle die Füße besonders kalt bleiben. Normale Heizkörper verströmen die erhitzte Luft nach oben und wenn diese wieder absinkt erwärmt die Luft den Rest des Raumes. Aufgrund der Schreibtischplatte ist dies nicht möglich. Eine Teppichheizung bietet daher genau dort Wärme, wo sie benötigt wird. Ein weiterer Einsatzort ist vor der Couch oder bei Sitzecken.
Dämmung unbedingt vornehmen!
Die Dämmung des Hauses ist sehr wichtig für einen niedrigen Energieverbrauch, aber vergessen Sie dabei nicht auch die Fußbodenheizung zu dämmen. Sonst strömt die warme Luft auch nach unten und verpufft oftmals im Boden oder durch die Außenwände. Dies führt zu hohen Kosten und macht die Fußbodenheizung unwirtschaftlich.