Pflanzenöl BHKW: Blockheizkraftwerk mit Rapsöl, Palmöl & Sojaöl
Die Nutzung von Pflanzenöl ist im Gegensatz zu der fossilen Variante Heizöl umweltschonender, weil das Pflanzenöl aus der Ölpflanze entsteht und somit erneuerbar ist. Aber nicht nur Pflanzenöl ist für diese Blockheizkraftwerke geeignet, sondern auch Palmöl, Rapsöl und Sojaöl. Dabei sind Palmöl und Sojaöl Importe. Rapsöl wird zum großen Teil in Deutschland hergestellt und unterstützt die eigene Wirtschaft.
Darstellung: C.A.R.M.E.N. e.V.
Pflanzenöl braucht BHKW mit Dieselmotor
Pflanzenöl für BHKW entsteht durch die Photosynthese der Ölpflanze und ist CO-2-neutral, weil nur die Menge an Kohelnstoffdioxid abgegeben wird, welche die Pflanze in ihrem Wachstum aufgenommen hat. Der hohe Sauerstoffgehalt der Ölpflanze verringert die Emissionen, die im Gegensatz bei mineralischem Diesel sehr hoch sind. Zu den meist genutzten Ölpflanzen für Blockheizkraftwerke gehören Raps, Soja, Sonnenblume, Baumwolle, Erdnuss und Ölpalme.
Allerdings haben Pflanzenöle wie heimisches Rapsöl auch Nachteile für den EInsatz mit Blockheizkraftwerken. Die Viskosität ist relativ hoch und die Zündfähigkeit vergleichsweise schlecht. Dies wird durch den Einsatz spezieller BHKW Motoren ausgeglichen. Pflanzenöltaugliche Dieselmotoren erwärmen den Brennstoff auf 70 °C bis 80 °C. Dadurch wird die Zündfähigkeit erheblich verbessert.
Palmöl für BHKW nur bedingt geeignet
Solange das Pflanzenöl aus nachhaltigem Anbau stammt, ist die ökologische Nachhaltigkeit nicht in Gefahr. Im Fall des Palmöls steht die Umweltbilanz allerdings in der Kritik, weil der Anbau zum Beispiel in Indonesien erfolgt und der Regenwald für die Gewinnung des Palmöls gerodet wird.
Auch durch die Brandrodung wird Platz für Palmölplantagen geschaffen. Damit werden nicht nur einheimische Tierarten gefährdert, sondern auch die grüne Lunge der Erde. Greifen Sie daher eher auf Pflanzenöle aus der Umgebung zurück.
Neben Planzenöl können BHKW auch mit zahlreichen anderen Brennstoffen betrieben werden. Der Motor des Blockheizkraftwerk gibt dabei vor, mit welchen Brennstoff die Anlage betrieben werden kann.