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Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk

Weit verbreitet sind Blockheizkraftwerke heute in Biogasanlagen. Als Herz der Anlage machen sie das Biogas durch Verbrennung als Strom und Wärme nutzbar. Vorrangig als Energiezentrale für einen Landwirtschaftsbetrieb im Einsatz sind BHKW mit Biogansanlagen auch in ersten zivilen Projekten der Wohnungswirtschaft zu finden. Weiterlesen

BHKW & Biogasanlage für landwirtschaftliche Betriebe und Wohnungswirtschaft

2010 waren rund 6.000 Biogasanlagen in Deutschland in Betrieb. Nahezu jede dieser Anlagen arbeitet mit einem Blockheizkraftwerk, in dem das enstandene Biogas verbrannt und in Strom sowie Wärme umgewandelt wird. Biogasanlagen ohne BHKW bereiten das Biogas auf und speisen es in das örtliche Erdgasnetz ein oder stellen es Biogastankstellen als Kraftstoff zur Verfügung.

Damit das BHKW das entstandene Biogas verbrennen kann, wird der BHKW Motor auf Gasbetrieb umgerüstet. Bei einer durchschnittlichen Leistung von 380kW sind in Biogasanlagen BHKW mit Ottomotoren verbaut. Dieselmotoren werden auf Ottobetrieb mit Fremdzündung umgestellt.

Zusammenspiel von BHKW und Biogasanlage in der Landwirtschaft

Viele Biogasanlagen werden direkt in landwirtschaftlichen Betrieben installiert, die Viehwirtschaft betreiben. Denn der Staat fördert Anlagen, die mit einem hohen Gülleanteil betrieben werden, durch den so genannten "Güllebonus".

Die Exkremente der Tiere werden im Fermenter der Biogasanlage vergoren, das entstandene Biogas im BHKW verbrannt. Die erzeugte Wärme wird im Sinne der Kaskadennutzung gebarucht, um den Fermenter zu heizen. Der übrige Teil der Wärme wird für die Beheizung von Wohnräumen, Ställen und Produktionshallen gebraucht. Der erzeugte Strom wird oft nicht komplett benötigt, sondern kann zu einem Teil in die öffentliche Stromversorgung eingespeist werden.

Neben Gülle und Mist werden in Biogasanlagen zu einem großen Teil auch Nachwachsende Rohstoffe sowie Abfälle aus der Agrarindustrie und Landschaftspflege als Substrat eingesetzt.

Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk: Beispiele für zivile Nutzung

In Taufkirchen wurde eine Wohnanlage errichtet, die aus 28 Eigentumswohnungen und 2 Gewerbeeinheiten besteht. Ein BHKW mit angeschlossener Biogasanlage sorgt für Strom und Wärme. Die Biogasanlage verarbeitet im Wesentlichen organische Abfälle aus einem benachbarten landwirtschaftlichen Betrieb und andere in der Umgebung anfallende organische Abfälle. Für Hochlastzeiten, in denen das BHKW mehr Brennstoffe benötigt, wurde ein Hackschnitzelkessel für zusätzliche Biogaserzeugung installiert. Das BHKW mit Biogasanlage deckt 90% des Wärme- und Strombedarfs allein aus regionalen Rohstoffen.

Weitere zivile Einsatzbereiche für BHKW sind Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Schwimmbäder sowie Einfamilienhäuser mit Mikro-BHKW.

Christian Märtel
Christian Märtel ist SEO-Manager und Fachredakteur für Wärmepumpen, Gasheizungen und Elektroheizungen.
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