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Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerk ermitteln

Um die Wirtschaftlichkeit eines BHKW beurteilen zu können, wird eine Vergleichs­rechnung herangezogen. Verglichen werden die jährlichen Heiz- und Stromkosten der aktuellen Heizung mit den Anschaffungskosten, Betriebskosten und Vergütungen des Blockheizkraftwerk. Wirtschaftlich interessant wird die Investition dann, wenn jährlich Einsparungen gegenüber der bestehenden Anlage erzielt werden, diese die Anschaffungskosten nach einer definierten Zeit aufwiegen und das BHKW ab dann kostengünstiger Strom und Wärme liefert. Weiterlesen

BHKW Wirtschaftlichkeit: Einflussfaktoren auf Amortisation & Rendite

Folgende Faktoren fließen in die Berechnung der Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerk ein:

  • Kapitalgebundene Kosten
  • Verbrauchsgebundene Kosten und Strombezugskosten
  • Betriebsgebundene Kosten
  • finanzielle Einnahmen und Einsparungen durch Einspeisevergütung, KWK-Zuschlag und Steuereinsparungen

1. Kapitalgebundene Kosten

Hierzu zählen alle Ausgaben, die für die Anschaffung und Installation des Gerätes anfallen. Dies sind neben dem reinen Anschaffungspreis für das BHKW zusätzliche Kosten für Zubehör (Wärmespeicher & Regelungstechnik), Planungskosten sowie Einbau- und Anschlusskosten.

2. Verbrauchsgebundene Kosten und Strombezugskosten

Verbrauchsgebundene Kosten sind die jährlichen Aufwendungen für den BHKW Brennstoff. Die laufenden Kosten setzen sich zusammen aus dem Brennstoffpreis für Erdgas, Heizöl oder Pflanzenöl sowie dem jährlichen Brennstoffbedarf. Dieser wird vom BHKW Fachbetrieb berechnet mit Hilfe der Jahresdauerlinie.

Strombezugskosten entstehen im Rahmen der Wirtschaftlichkeit, wenn der erzeugte Strom den Strombedarf des Haushaltes nicht vollständig decken kann und ein gewisser Anteil konventionell über den Energieversorger bezogen wird.

3. Betriebsgebundene Kosten

Betriebsgebundene Kosten sind ein weiterer Teil der laufenden Kosten eines Blockheizkraftwerk. Sie entstehen durch Wartung und Instandhaltung der Anlage. Hauptverantwortlich für diesen Kostenpunkt der Wirtschaftlichkeit ist der BHKW-Motor. Für großere Blockheizkraftwerke in Wohnungswirtschaft und Industrie fallen in der Wirtschaftlichkeit zusätzliche Personalausgaben für Verwaltung und Bedienung an.

4. Einnahmen und Einsparungen

Finanzielle Einnahmen erzielt ein Blockheizkraftwerk über zwei Wege:

  • den KWK-Zuschlag für jede Kilowattstunde Strom, die im Blockheizkraftwerk erzeugt wird
  • die BHKW Einspeisevergütung für Strom, der vollständig oder teilweise ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird

Einsparungen sind möglich über Steuerrückerstattungen für Energie- und Stromsteuer sowie geringere Betriebskosten für Strom.

5. Amortisation & Rendite

Amortisation eines BHKW in Abhängigkeit der Strom- und GaspreisentwicklungDie Investition in ein BHKW amortisiert sich, wenn durch die jährlich geringeren Betriebskosten so viel Geld eingespart werden konnte, wie das Blockheizkraftwerk in der Anschaffung gekostet hat.

Der Zeitraum wird berechnet, indem die jährlichen Einsparungen und einmaligen Investitionskosten ins Verhältnis gesetzt werden. Abhängig von den Gegebenheiten ist bei den meisten BHKW eine Amortisation nach 3 bis 6 Jahren erreicht.

Die Amortisation und Wirtschaftlichkeit ist dabei von der weiteren Entwicklung des Strom- und Gaspreises abhängig.

Je nach den Einsatzbereichen für das Blockheizkraftwerk sind die Renditen für BHKW unterschiedlich hoch. Hier einige Beispiele des Ingenierbüro BHKW-Consult:

  • Rendite Ein-/Zweifamilienhaus: 6-12%
  • Rendite große Mehrfamilienhäuser: 8-15%
  • Rendite Altenheime, Schulen und Sporthallen: 10 – 20%
  • Rendite Hotels und Krankenhäuser: 10 – 25%
  • Rendite Industrie: 10 – 25 %

Je nach Finanzierung des BHKW fällt die Rendite unterschiedlich hoch aus.

Individuelle Aussagen über die Wirtschaftlichkeit und Amortisation eines BHKW trifft im Zweifel der Fachbetrieb.

Christian Märtel
Christian Märtel ist SEO-Manager und Fachredakteur für Wärmepumpen, Gasheizungen und Elektroheizungen.
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