BHKW Betriebsweisen: wärmegeführter & kombinierter Betrieb
BHKW für Ein- oder Zweifamilienhäuser arbeiten meist wärmegeführt | Bildquelle: ASUE e.V.
Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung nutzen zugeführte Energie besonders effektiv: ein BHKW erzeugt aus zugeführtem Brennstoff - ob Öl, Gas oder Pflanzenöle - gleichzeitig Strom und Wärme. Für den Einsatz in Ein- oder Zweifamilienhäusern eignet sich vor allem ein kleineres Blockheizkraftwerk, Mini- oder Micro-BHKW genannt.
Geräte in diesen Einsatzgebieten sind meistens BHKW wärmegeführt. Diese BHKW sind meist so ausgelegt, dass sie den Wärmebedarf eines Hauses abdecken und praktisch nebenbei Strom erzeugen, der ins Netz eingespeist oder selbst verbraucht wird.
Eine weitere Betriebsweise eines BHKW ist die kombinierte Betriebsweise, in der ein Blockheizkraftwerk zwar meistens wärmegeführt arbeitet, aber schnell auf stromgeführte Nutzung umgestellt werden kann. Diese Betriebsweisen sind vor allem in den größeren Leistungsbereichen zu finden: ein Krankenhaus kann sein Blockheizkraftwerk bei unterbrochener Stromversorgung so unkompliziert als Stromaggregat einsetzen. Die anfallende Wärme wird bei diesen Betriebsweisen in Pufferspeichern gelagert, bis ein entsprechender Wärmebedarf vorliegt.
BHKW Betriebsweisen - Blockheizkraftwerk zur Stromproduktion
Ein Blockheizkraftwerk beherrscht allerdings noch andere Betriebsweisen. Neben dem wärmegeführten BHKW kann ein BHKW stromgeführt betrieben werden. In diesem Fall orientiert sich die Leistung der Anlage vor allem am Strombedarf. Dies ist vor allem bei großem Bedarf und wirtschaftlicher Förderung der Stromeinspeisung attraktiv. Neben Energieversorgern wenden Landwirte und andere gewerbliche Nutzer solche Betriebsweisen an, denn sie kommen leicht und in großen Mengen an erneuerbare Brennstoffe für ihr BHKW, was zu einer erhöhten Stromvergütung führt und den Fokus auf die Stromerzeugung lukrativ macht.
Diese BHKW eignen sich auch gut für sogenannte virtuelle Kraftwerke. Hierbei wird eine große Anzahl von Blockheizkraftwerken zentral angesteuert, zum Beispiel, um Spitzenlasten im Stromnetz aufzufangen. In diesem Fall arbeitet das BHKW netzgeführt. Diese Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung ergänzt ausgezeichnet erneuerbare Energiesysteme wie Photovoltaikanlagen oder Windkraftwerke, da entstehende Schwankungen schnell ausgeglichen werden.