Kombinierte Betriebsweise: BHKW deckt Spitzenlasten ab
Die kombinierte Betriebsweise wird nach Informationen des Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) bei modernen Blockheizkraftwerken in der Größenordnung kleiner als 50 KW über eine intelligente Steuerung simuliert. Ein kleines Blockheizkraftwerk wechselt je nach Anforderung zwischen wärme- und stromgeführt. Überschüssiger Strom wird ins Netz gespeist, während überschüssige Wärme wird in einem Pufferspeicher bis zur Nutzung zwischengelagert wird. Voraussetzung für ein solches System sind eine passgenaue Auslegung der Haustechnik.
Gasgetriebenes BHKW mit einer elektrischen Leistung von 230 kW | Bildquelle: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ)
Bei leistungsstarken Blockheizkraftwerken, ca. 200KW, und entsprechendem Standort kann der Wechsel in der Leistungsführung Sinn machen, wenn die Stromlieferung zum Standort unterbrochen ist. Beispiel wäre ein gemeindeeigenes wärmegeführtes BHKW in einer abgelegenen Region oder ein Krankenhaus. Wird die Stromleitung gekappt, kann das wärmegeführte BHKW stromgeführt betrieben werden und es versorgt den Ort als Notfallaggregat mit elektrischer Energie, bis der Netzbetreiber wieder liefern kann.
Kombinierte Betriebsweise vom Blockheizkraftwerk im Ein- oder Zweifamilienhaus
Theoretisch kann eine kombinierte Betriebsweise eines Mini BHKW auch in einem Ein- oder Zweifamilienhäusern die Funktion eines Notstromaggregates übernehmen. Fällt die Stromversorgung des Netzbetreibers aus, arbeitet das im Normalfall wärmegeführte System der Kraft-Wärme-Kopplung als stromgeführtes BHKW und übernimmt die Versorgung der Immobilie mit elektrischem Strom. Die anfallende Wärme wird in diesem Falle entweder über einen Notkühler vernichtet oder in einem Pufferspeicher zwischengelagert.
Welche Betriebsweise des BHKW optimal ist, sollte ein Fachbetrieb ermitteln. Eine interessante Alternative für die kombinierte Betriebsweise ist der Einsatz von einem netzgeführten BHKW in einem virtuellen Kraftwerk.