Checkliste: Wartung Wärmepumpe
Die regelmäßige Wartung Ihrer Wärmepumpe ist eine optimale Möglichkeit, eine lange Lebensdauer des Systems zu gewährleisten. Gleichzeitig sorgen eine professionelle Reinigung der Anlage und Austausch defekter Teile für einen effizienten Betrieb. Dies wirkt sich zudem oftmals positiv auf die Höhe Ihrer Betriebskosten aus.
Folgende Checkliste gibt Ihnen erste Fragen an die Hand, die Sie sich in Bezug auf die Wartung Ihrer Wärmepumpe stellen sollten:
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Besitzen Sie einen Wartungsvertrag? Dann müssen Sie sich um nichts kümmern. Der Fachbetrieb tritt selbstständig zwecks Terminabsprache mit Ihnen in Verbindung.
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Wann fand die letzte Wartung der Anlage statt? Liegt diese mehr als 12 Monate zurück, informieren Sie sich bei Ihrem Installateur nach einem Termin – möglichst in den Sommermonaten.
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Stellen Sie eine ungewöhnliche Veränderung Ihrer Betriebskosten fest, die mit der Effizienz der Wärmepumpe zusammenhängt? Kontaktieren Sie einen Fachbetrieb und lassen die Einstellungen und Wärmepumpenregelung überprüfen und optimieren.
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Welche kleineren Wartungsarbeiten und Reinigungen können Sie eigenständig vornehmen? Lassen Sie sich vom Experten einweisen und konsultieren Sie in jedem Fall die Bedienungsanleitung Ihrer Anlage.
Kosten für die Wartung einer Wärmepumpe
Die Kosten für die Wartung einer Wärmepumpe belaufen sich im Schnitt auf etwa 100 bis 250 Euro. Der konkrete Preis variiert je nach Fachbetrieb und Art Ihrer Wärmepumpe.
Bei der Wartung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die etwa alle drei Jahre mit einer professionellen Reinigung des Luftwärmetauschers einhergehen sollte, entstehen durchschnittliche Kosten um die 200 Euro. Die Wartung einer Luft-Luft-Wärmepumpe fällt oftmals etwas höher aus, da hier ein regelmäßiger Austausch der Filter stattfindet.
Zu den allgemeinen Wartungsaufgaben bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe fallen zusätzliche Kosten für die regelmäßige Analyse der Grundwasserqualität sowie der Sichtprüfung der Brunnenanlage an. Rechnen Sie daher auch hier mit Wartungskosten um die 200 Euro.
Viele Hersteller von Wärmepumpen bieten Ihnen Wartungsverträge an. Diese stellen eine regelmäßige und fachgerechte Wartung Ihres Systems sicher und kontaktieren Sie unaufgefordert für die nächste Terminabsprache. Dies erspart Ihnen unnötige Planung und Zeit.
Wartung Wärmepumpen: Vorgehen
Was wird bei der Wartung einer Wärmepumpe gemacht? Abhängig von der Art der Wärmepumpe unterscheidet sich die Wartung des Systems aufgrund der unterschiedlichen Bauweisen, Bestandteile und Wärmeträger. Darüber hinaus führt der Fachbetrieb allgemeine Wartungsarbeiten durch, die für jedes System notwendig sind:
Zu den allgemeinen Wartungsbestandteilen bei einer Wärmepumpe zählen:
- Überprüfung auf Verschleiß und Reinigung von Filtern und Ventilen
- Kontrolle der elektrischen Anschlüsse, Steuerung und Regelung
- Überprüfung der Flüssigkeitskreisläufe auf Dichtheit
- Kontrolle des Kältemittels (z. B. Liegt eine Verunreinigung vor?)
- Überprüfung der Wärmepumpenregelung
- Kontrolle des Warmwasser- und Heizungssystems (Druck, Temperatur, Heizkurve)
Bei der allgemeinen Wartung Ihrer Wärmepumpe überprüft der Fachbetrieb das System auf Verschleiß. Speziell bei Sicherheitsventilen und Wasserfiltern im Heizkreislauf treten mit der Zeit Abnutzungserscheinungen auf. Werden diese frühzeitig erkannt und das entsprechende Teil ausgetauscht, ist der störungsfreie Betrieb sichergestellt. Auch kostspielige Folgekosten können dadurch vermieden werden.
Neben den elektrischen Anschlüssen und den mechanischen Komponenten der Anlage bietet der Flüssigkeitskreislauf eine weitere Anlaufstelle für die regelmäßige Wartung. Da der konstante Fluss der Trägerflüssigkeit von entscheidender Bedeutung für den reibungslosen Betrieb ist, achtet der Wartungsexperte auf Unregelmäßigkeiten im Flussverhalten. Auch eingeschlossene Luft im Kreislauf sowie Leckagen oder Verunreinigung sollten schnellstmöglich behoben werden.
Für einen störungsfreien Betrieb Ihrer Wärmepumpe empfiehlt es sich, die Wartung von einem qualifizierten Fachbetrieb durchführen zu lassen. Dieser sorgt regelmäßig dafür, dass Sie Ihr System ohne Ausfälle zuverlässig mit Wärme versorgt.
Dennoch können Sie selbst zur Verlängerung der Lebensdauer Ihres Systems beitragen. Die Reinigung von Luftfiltern oder das Entfernen von Schmutz und Laub von den Außeneinheiten können Sie unter Berücksichtigung der Bedienungsanleitung oftmals selbst durchführen. Lassen Sie sich dafür von Ihrem Installateur im Vorfeld beraten.
Wärmepumpenspezifische Wartungsbestandteile
Je nach Hersteller und Wärmepumpen-Typ kommen weitere Wartungsarbeiten hinzu:
Wartung Luft-Wasser-Wärmepumpe
Neben der allgemeinen Wartung des Systems ist es bei der Luftwärmepumpe wichtig, dass der Experte die Ansaug- und Ausblasöffnung für die Luft kontrolliert und nach Bedarf reinigt. Zusätzlich schaut er sich die Kondensatwanne sowie die Abläufe an, über welche das System Luftfeuchtigkeit abführt. Dabei überprüft das Fachunternehmen, ob Verstopfungen oder Verunreinigungen vorliegen und behebt diese. Nach Bedarf – im Schnitt aber alle drei Jahre – findet eine professionelle Reinigung des Luftwärmetauschers statt.
Bei der Sole-Wasser-Wärmepumpe kontrolliert der Fachbetrieb bei der regelmäßigen Wartung, ob ein ausreichender Frostschutz vorliegt. Dazu überprüft er die chemische Zusammensetzung der Sole, kontrolliert, ob Undichtheiten vorliegen und führt eine Druckmessung durch. Nach Bedarf werden Sole nachgefüllt und Leckagen behoben. Darüber hinaus findet eine Reinigung des Wärmekreislauffilters statt.
Wartung Grundwasser-Wärmepumpe
Bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe überprüft der Wartungsbetrieb regelmäßig die Brunnen und Pumpen, die zur Wärmegewinnung genutzt werden. Zu den Bestandteilen, die hierbei kontrolliert werden, zählen Ventile und Filter. Die Sichtprüfung des Brunnens dient der Sicherstellung, dass abgelagerte Wasserverunreinigungen nicht zu einer Abnutzung führen und dadurch den Betrieb der Wärmepumpe stören.
Wartungsintervall bei Wärmepumpen
Wie oft sollte die Wartung einer Wärmepumpe stattfinden? Gegenüber fossil betriebenen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen sind Wärmepumpen wartungsarm. Grund hierfür: Es werden keine Rohstoffe verbrannt. Daher entstehen keine Emissionen und weniger Verschmutzungen. Dennoch empfiehlt es sich, eine Wärmepumpen-Wartung einmal im Jahr durchführen zu lassen. Dadurch erkennen Sie frühzeitig Probleme und vermeiden aufwendige Reparaturarbeiten, die nicht nur mit erhöhten Kosten, sondern ebenfalls mit einer Abschaltung des Systems verbunden sind.
Die Wartung der Wärmepumpe führt der Fachbetrieb vorzugsweise den in Sommermonaten – vor Beginn der Heizperiode – durch. Eine kurzweilige Abschaltung des Systems ist hier weniger problematisch. Das Ausfallrisiko für den Einsatz in Herbst und Winter sinkt bei einer Wartung im Sommer, da Fehler zeitnah behoben werden können.
Eine gesetzliche Verpflichtung zur Wartung Ihrer Wärmepumpe gibt es nicht. Ausnahmen bilden hier Wärmepumpen, die über mehr als drei Kilogramm Kühlmittel in ihrem System verfügen. Hier muss eine jährliche Wartung stattfinden, um den Kühlmittelkreislauf auf Dichtheit zu überprüfen.
Eine regelmäßige Wartung ist sinnvoll, denn sie trägt maßgeblich dazu bei, die Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe zu verlängern. Das System läuft effizienter, was sich wiederum positiv auf die Betriebskosten auswirkt. Grund hierfür: Falsche Einstellungen an der Anlage sowie Verschmutzungen können den Stromverbrauch erhöhen und sorgen dadurch für erhöhte Kosten. Speziell bei Luftwärmepumpen ist das regelmäßige Reinigen und Austauschen der Luftfilter notwendig, um die Effizienz der Wärmepumpe zu gewährleisten. Denn aufgrund der Arbeit mit der Umgebungsluft sind Verschmutzungen der einzelnen Bestandteile, die damit in Berührung kommen, unvermeidlich.
Fazit – Wartung Wärmepumpe
Die regelmäßige Wartung einer Wärmepumpe ist nicht gesetzlich verpflichtend, dennoch sollten Sie diese einmal im Jahr durchführen lassen. Dies verlängert nicht nur die Lebensdauer Ihres Heizsystems, sondern sorgt gleichzeitig für möglichst niedrige Betriebskosten und eine optimale Energieeffizienz.
Kleinere Wartungsarbeiten wie die Säuberung der Außengeräte können Sie oftmals selbstständig durchführen. Um eine professionelle Wartung des Systems durchzuführen, wenden Sie sich an einen qualifizierten Fachbetrieb in Ihrer Nähe. Dieser stellt den störungsfreien Betrieb für die Wintermonate sicher.
Tipp: Um jederzeit bei etwaigen Fehlermeldungen zeitnah reagieren zu können, bietet sich eine Fernüberwachung der Anlage an.