Zwei Brunnen für Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe benötigt 2 Brunnen, um die benötigte Wärme für die Heizung und das Brauchwasser zu erzeugen. Aus dem Zapfbrunnen wird das Grundwasser entnommen und zur Wärmepumpe geführt, welche dort die Wärme entzieht und für das Haus zum Heizen nutzt. Nachdem dies geschehen ist, fließt das erkaltete Grundwasser in den zweiten Brunnen, den Schluckbrunnen, um wieder in das Grundwasser zurückgeführt zu werden. Die Brunnen können sehr unterschiedlich tief sein, je nach Grundwasserstand. Dieser kann bereits in 4 m Tiefe sein oder aber erst in 50 m.
Geringer Flächenbedarf, aber nicht überall möglich
Der Vorteil der Variante mit Brunnen ist der geringe Flächenbedarf und die relativ konstante Temperatur des Grundwassers. Bevor Sie sich für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe entscheiden, brauchen Sie für diesen Bau eine amtliche Genehmigung. Denn nicht jedes Grundwasser ist dafür geeignet. Wenn zum Beispiel eine schlechte Wasserqualität vorhanden ist und das Grundwasser chemisch aggressiv ist, dann kann es die Brunnen und die Wärmepumpe zerstören. Dies kann naturgegeben sein oder auch durch das Düngen entstehen. Ebenfalls muss genügend Grundwasser vorhanden sein und die Fließgeschwindigkeit nicht zu stark sein - 0,8 m sind optimal. Ob ausreichend Grundwasser für die Wärmepumpe zur Verfügung steht, ermittelt ein dreitägiger Pumpversuch.
In der Bauphase ist darauf zu achten, dass die beiden Brunnen mindestens 15 m voneinander entfernt sind. Da die Brunnen gleichzeitig das Grundwasser nutzen, ist es auch sehr wichtig, dass der Brunnen, der das Wasser aufnimmt (Zapfbrunnen), vor dem Schluckbrunnen positioniert wird. Also muss zuerst der Zapfbrunnen und dann in Fließrichtung des Grundwassers der Schluckbrunnen gegraben werden. Sonst würde das kalte und verbrauchte Wasser für die Heizung genutzt werden.