Wenn Sie im Notfall auf die oben genannten Arten der Heizung ohne Strom zurückgreifen, sollten Sie stets die üblichen Gefahren beachten, die bei offener Verbrennung drohen. Zum einen ist es das entstehende Kohlenmonoxid und zum anderen die üblichen Gefahren, die offenes Feuer mit sich bringt – zumal in Innenräumen.
Heizen ohne Strom: Wie kann es dazu kommen?
Gründe für das Heizen ohne Strom können vielfältig sein. Vom einfachen Stromausfall über eine beschädigte Heizung bis hin zu Lieferschwierigkeiten des Versorgers oder der eigenen Photovoltaikanlage, die zu wenig Solarstrom liefert. Bei so vielen Optionen ist es nur vernünftig, sich rechtzeitig zu überlegen, wie man ohne Strom heizen kann.
Ohne Strom funktioniert die Heizung nicht – das wird ganz schön kalt. | Bildquelle: AdobeStock_Karin & Uwe Annas
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Notfallheizung ohne Strom
Heizen ohne Strom bedeutet genau genommen Heizen ohne Strom, Gas und Öl. Warum? Nicht nur Elektroheizungen stellen ohne Stromzufuhr das Heizen ein – auch moderne Gas- und Ölheizungen sind auf eine, wenn auch geringe, Stromzufuhr angewiesen. Sie ist notwendig für die Steuerung und die Förderpumpen des Heizkreislaufes. Dasselbe gilt für die klimafreundliche Wärmepumpe und auch die Pelletheizung: Ohne Stromzufuhr können sie nicht arbeiten und somit keine Heizleistung erbringen.
Wärme ohne Strom ist mit typischen Heizungssystemen folglich nicht möglich. Dazu gehört leider auch, dass kein warmes Wasser erzeugt werden kann. Diese insgesamt unkomfortable Situation, ohne funktionierende Heizung und ohne Warmwasser in der Wohnung zu sitzen, tritt leider besonders häufig im Winter auf – wenn das Heizen der Räume umso wichtiger ist. Wohnung heizen ohne Strom: Das ist gar nicht so einfach und erfordert Kreativität und oftmals ein Umdenken. Erfahren Sie im Folgenden, welche Heizgeräte ohne Strom funktionieren und somit eine echte Alternative darstellen, auch über den Zweck einer Notfallheizung ohne Strom hinaus.
Wohnung ohne Strom heizen: Heizen bei Stromausfall
Bei Stromausfall sind alternative Heiz- und Lichtquellen gefragt. | Bildquelle: AdobeStock_Mediterraneo
Alternativ heizen ohne Strom: Das ist schneller notwendig, als man sich darauf einstellen kann. Bei einem Stromausfall ist sofort die Notwendigkeit da, die Wohnung zu heizen ohne Heizung und Strom, da nun einmal das Eine das Andere bedingt. Insbesondere in Altbauten mit einem geringen Dämmstandard wird es schnell unangenehm kühl, da Kältebrücken die Kälte in den Raum lassen und undichte Fenster die Wärme aus den Räumen nach draußen entwichen lassen. Vor allem in Wohnungen kommt dieser Zustand häufiger vor, da Mieter – anders als Hauseigentümer – kaum Einfluss auf den energetischen Zustand des Gebäudes nehmen können. Das Heizen ohne Strom in der Mietwohnung ist also eine besondere Herausforderung.
Was also ist beim Heizen ohne Strom in der Wohnung zu tun? Bevor es um alternative Heizungen geht, können zunächst einige einfache Maßnahmen ergriffen werden, um die vorhandene Restwärme in den Räumen bestmöglich zu bewahren. Schließlich ist ein Stromausfall normalerweise nur von kurzer Dauer und kann dementsprechend gut überbrückt werden.
Den Raum ohne Strom heizen können Sie nicht – wohl aber die vorhandene Wärme im Raum lassen. Das funktioniert ganz simpel, indem Sie die Türen geschlossen halten und Vorhänge beziehungsweise Jalousien vor den Fenstern schließen. Vor allem alte, schlecht gedämmte Fenster können so kaum noch Wärme herauslassen. Zudem ist es hilfreich, warme Kleidung anzuziehen, wenn im Winter die Heizung aufgrund von fehlender Stromzufuhr ausfällt. Decken sowie das Versammeln aller Personen aus dem Haushalt in einem Raum sorgen zudem für Wärme. Um ein Zimmer zu heizen ohne Strom können außerdem noch Kerzen oder ein Teelichtofen Verwendung finden: Sie erzeugen Licht und ein wenig Wärme.
Wie kann man einen Innenraum heizen ohne Strom?
Um bei einem Stromausfall nicht ohne Wärme in der Wohnung zu sitzen, ist es hilfreich, für Unabhängigkeit vom Strom zu sorgen. Die einfachste Lösung ist, wenn neben der stromabhängigen Zentralheizung ein Kaminofen, auch Kachel- oder Schwedenofen genannt, vorhanden ist. Er wird mit Brennholz oder mit Kohlebriketts betrieben und kann somit ganz ohne Strom den Raum beheizen. Mithilfe eines Kachelofens ist sogar, je nach dessen Bauart, Heizen und Kochen ohne Strom möglich. Denn das eingebaute Fach des Ofens kann durchaus eine Suppe oder einen Tee erwärmen.
Ein Kachelofen ist eine Wärmequelle, die ohne Strom funktioniert. | Bildquelle: AdobeStock_PHOROLIFESTYLE
Für den Notfall eines Stromausfalls eignet sich ein mobiler Gasheizer als Notofen. Das notwendige Gas kann einfach in praktischen Behältnissen gekauft werden. Zudem lassen sich mit einem Gasheizer auch große Räume erwärmen. So ist das Heizen ohne Strom innen problemlos möglich.
Wie kann man noch ohne Strom heizen? Ebenfalls ohne Elektrizität funktioniert ein Ethanolkamin. Er verbrennt Ethanol (hochprozentigen Alkohol) oder Brenngel. Ein großer Vorteil dieser Variante für das Heizen in der Wohnung ohne Strom ist, dass weder Ruß noch ein unangenehmer Geruch auftritt. Allerdings muss ein Ethanolkamin mit Vorsicht verwendet werden, da die Brandgefahr recht hoch ist. Es sollten sich keinesfalls brennbare Gegenstände in der Nähe des Kamins befinden. Außerdem ist das Nachfüllen des Ethanols zu vermeiden, während der Kamin brennt – und auch mit Haustieren und kleinen Kindern ist ein Ethanolkamin aufgrund der Brand- und Verletzungsgefahr nicht zu empfehlen.
Eine weitere mobile Heizung ohne Strom kann ein Petroleumofen sein. Um lediglich einen Raum in der Wohnung zu heizen, wenn der Strom ausfällt und die reguläre Heizung nicht funktioniert, sollte diese kleine Heizung ohne Strom vorübergehend genügen. Allerdings sollte ein Petroleumofen als Heizungsalternative gewisse Sicherheitsfunktionen mitbringen und auch GS-zertifiziert sein.
Kleine Räume heizen ohne Strom
Eine noch relativ unbekannte Methode, um nur ein Zimmer ohne Gas und Strom zu heizen, ist der Terrakotta-Ofen. Eine andere Bezeichnung für diese Notheizung ohne Strom ist Egloo. Mit dem Ofen, der aus einem Ober- und Unterteil aus Ton besteht und mit Teelichtern befüllt wird, lässt es sich sogar besonders günstig heizen ohne Strom. Denn Teelichter kosten nicht viel – und einen Raum beziehungsweise ein Zimmer der Wohnung kann man gut mit ihm beheizen.
Haus heizen ohne Strom
Das Heizen bei einem Stromausfall in einem ganzen Haus ist deutlich schwieriger umzusetzen als in einer Wohnung. Denn alle beschriebenen Behelfsmöglichkeiten zum Heizen ohne Strom und Gas eignen sich nur für kleine Raumvolumina. Eine Ausnahme bildet möglicherweise ein Kachelofen, da er eine entsprechende Heizleistung für das Heizen ohne Strom im Haus erreichen kann. Innen heizen ohne Strom lassen sich also im Grunde nur einzelne Räume, die man dann während der Dauer des Stromausfalls für seinen Aufenthalt, zudem bei geschlossenen Türen, wählen sollte.