Warum eine umweltfreundliche Heizung jetzt Sinn macht
☛ Die Ausgaben für Öl, Gas und CO2-Steuer steigen.
☛ Ab 2045 ist das Heizen mit Gas und Öl verboten.
☛ Auf erneuerbare Heizungssysteme gibt es bis zu 70 % staatliche Förderung.
☛ Bei einem Politikwechsel oder nach Wahlen ist die Förderung in dieser Form eventuell nicht mehr sicher.
☛ Die finanzielle Bilanz von Wärmepumpe mit Photovoltaik sieht nach 20 Jahren viel besser aus als die Bilanz einer Gas- oder Ölheizung.
Gehören Sie noch zu den fossil heizenden Deutschen?
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heizten 2023 etwa die Hälfte der Deutschen mit Gas. Knapp ein Viertel mit Öl. Laut dem Gebäudeenergiegesetz 2024 ist es ab 2045 verboten, mit Gas und Öl zu heizen. Spätestens dann muss die Heizung ausgetauscht werden.
Die fossilen Brennstoffe werden wegen der steigenden CO2-Steuer immer teurer. Außerdem hängen der Gaspreis und der Ölpreis stark von geopolitischen Entwicklungen ab. Das heißt, sobald ein neuer Krieg oder eine neue Krise irgendwo auf der Welt ausbricht, wirkt sich das auf den Gaspreis und den Ölpreis aus. Zuletzt hat es der russische Angriffskrieg auf die Ukraine gezeigt: Die Kosten für fossile Brennstoffe schnellten in ungeahnte Höhen. Das geflügelte Wort “Energiearmut” kam auf.
☛ Wer sich gegen das fossile Heizen entscheidet, setzt auf umweltfreundliches Heizen und Sicherheit bei den Heizkosten.
Noch gibt es hohe Fördergelder
Die Förderkulisse für den Heizungstausch im privaten Eigenheim ist, Stand 2024, sehr gut. Niemand kann vorhersagen, ob sie das bei einem möglichen Regierungswechsel auch bleibt. Im Jahr 2025 ist wieder Bundestagswahl.
Wer sich jetzt für einen Heizungstausch entscheidet, dem eröffnen sich mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) diese Fördermöglichkeiten:
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30 Prozent Basisförderung: Jeder, der seine fossile Heizung gegen eine regenerativ betriebene Heizung, zum Beispiel eine Wärmepumpe, austauscht, erhält diese Förderung.
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+ 20 Prozent Geschwindigkeitsbonus: Wer seine Heizung bis 2028 entsprechend auf ein regeneratives System umrüstet, erhält zusätzliche 20 Prozent Förderung. So übernimmt der Staat insgesamt 50 Prozent der Investitionskosten.
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+ 30 Prozent Einkommensbonus: Wer seine Heizung sanieren möchte, aber ein Haushaltseinkommen von unter 40.000 Euro brutto hat, erhält zusätzliche 30 Prozent Förderung. Somit gibt es in diesem Fall bis zu 70 Prozent Förderung, da die Förderhöhe auf diesen Satz gedeckelt ist.
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Wichtig: Die Fördersumme ist in jedem Fall bei 30.000 Euro Investitionskosten gedeckelt.
Ein Rechenbeispiel:
- Kostet Ihre Wärmepumpe mit Einbau 30.000 Euro, so zahlen Sie mit 30 Prozent Förderung nur 21.000 Euro.
- Bei 50 Prozent Förderung zahlen Sie 15.000 Euro selbst.
- Und bei 70 Prozent Förderung zahlen Sie nur noch 9.000 Euro selbst.
- Mithilfe der staatlichen Förderung ist die Anschaffung einer Wärmepumpe schon deutlich günstiger.
Fossil vs. Erneuerbar: Die Wärmepumpe macht das Rennen
☛ Eine neue Gasheizung, die in der Anschaffung etwa 11.000 Euro kostet, wird nicht gefördert. In der Kostenbilanz nach 20 Jahren verursacht sie knapp 51.000 Euro an Kosten.
☛ Eine neue Ölheizung kostet in der Anschaffung etwa 12.000 Euro. Sie wird ebenfalls nicht gefördert. Nach 20 Jahren verursacht sie Kosten von rund 58.000 Euro.
☛ Eine neue Wärmepumpe kostet mit 50 Prozent Förderung etwa 12.500 Euro. Die Gesamtkosten liegen nach 20 Jahren bei etwa 38.500 Euro. Das ist deutlich weniger als bei den beiden fossilen Systemen.
- Für diese Beispiele wurde ein Bestands-Einfamilienhaus mit 120 qm zugrunde gelegt.
Erneuerbare kombinieren und sparen
Zwei die sich gut verstehen: Wärmepumpe und Photovoltaik ergänzen sich hervorragend! Die Wärmepumpe bedarf neben der Umweltenergie wie Erde oder Luft Strom zum Betrieb und die PV-Anlage produziert ihn sehr günstig.
Die Rechnung überzeugt umso mehr, wenn eine PV-Anlage mit einer Leistung von 8 Kilowatt Peak (kWp), die etwa 8.000 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr gewinnt, die Wärmepumpe ergänzt.
Zwar ist die Anschaffungssumme für den erneuerbaren Hybriden zunächst deutlich höher. Denn für das volle Ausschöpfen der Solarenergie ist ein zusätzlicher Stromspeicher erforderlich. Aber nach 20 Jahren ist die Bilanz überzeugend: Die Ausgaben betragen lediglich rund 4.200 Euro.
Denn Ihre PV-Anlage nimmt Ihnen 70 Prozent der Stromkosten der Wärmepumpe und des Haushalts ab.
Sie sehen:
☛ Der Umstieg auf Erneuerbare rechnet sich. Es besteht keine Austauschpflicht und Sie müssen auch keine fürchten. Erfreuen Sie sich stattdessen an einem sonnigen Tag daran, wie viel Strom Ihre Photovoltaikanlage produziert. Und im Winter am geringen Verbrauch Ihrer Wärmepumpenheizung – die zudem keine schmutzigen Abgase produziert.
Hilfreiche Linktipps: