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Was wird eine neue Heizung kosten?

Was darf eine neue Heizung kosten? Hier finden Sie eine Übersicht, mit welchen Kosten Sie bei der Modernisierung Ihrer Heizung rechnen können. Angefangen bei den Kosten für die Entsorgung der Altanlage, über die Preise für die verschiedenen Kessel bis hin zu optionalen Ausgaben für die Modernisierung der Heizflächen oder eine zusätzliche Solarthermieanlage. Weiterlesen
Thorben Frahm
Thorben Frahm
31 Mai 2024

Was sollte eine neue Heizungsanlage kosten?

In der folgenden Tabelle finden Sie die Preise für die einzelnen Heizungstypen ohne Montage oder weitere Preiskomponenten. Diese Preise gelten nur für den Kessel selbst - in den Abschnitten zum jeweiligen Heizsystem schlüsseln wir dann die Vollkosten auf:

Heizung Kosten - alle Heizkessel im Kostenvergleich

Wärmepumpen

Bei der Wärmepumpe gibt es eine Vielzahl an verfügbaren Systemen:

  • Eine Luft-Luft-Wärmepumpe ist mit durchschnittlich 7.000€ für das Gerät und Gesamtkosten (Installation, Arbeitsstunden etc) von circa 10.000€ das preisgünstigste System unter den Wärmepumpen. Sie ist allerdings nur in den seltensten Fällen als Hauptheizsystem geeignet.
  • Die Luft-Wasser-Wärmepumpe wartet mit Kosten von rund 8.000 bis 15.000 € auf, inklusive Speicher und Zubehör wie Umwälzpumpen. Mit Installation entstehen Gesamtkosten von 11.000 bis 21.000 €.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen kosten zwischen 10.000 und 12.000 € für das Gerät selbst. Allerdings kommen hier noch weitere Kosten für die Erschließung der Wärmequelle von bis zu 10.000 € für die Bohrung hinzu. Bei Flächenkollektoren sind die Kosten für die Erschließung etwas niedriger.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind die effizientesten Wärmepumpen. Die Kosten sind mit 9.000 bis 12.000 € vergleichbar mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe, jedoch heizt sie noch preiswerter. Jedoch ist sie aufgrund von gesetzlichen Auflagen nicht immer umsetzbar. Wenn Sie diese Heizung einbauen, kosten Sie die Erschließung des Brunnens und weitere Unterposten ungefähr 4.000 bis 7.000 €.
 Heizung Kosten (€)Installation / Erschließung
Luft-Luft-Wärmepumpe7.000 bis 10.000 €3.000 bis 6.000 €
Luft-Wasser-Wärmepumpe8.000 bis 15.000 €3.000 bis 6.000 €
Sole-Wasser-Wärmepumpe10.000 bis 12.000 €8.000 bis 10.000 € Tiefenbohrung 2.000 bis 4.000 € Erdkollektoren
Wasser-Wasser-Wärmepumpe9.000 bis 12.000 €4.000 bis 7.000 € Brunnenbohrung
Brauchwasser-Wärmepumpe2.000 bis 3.000 €~ 350 €
Hybridheizung Gasheizung + Wärmepumpe10.000 bis 22.000 €4.300 bis 13.000 €

Heizkosten mit einer Wärmepumpe: Strom ist der "Brennstoff" einer Wärmepumpe. Die Kosten pro Kilowattstunde (kWh) lagen im Jahresmittel im vergangenen Jahr 2021 laut BDEW bei 36,19 Cent.

Sie können allerdings den häuslichen Wärmebedarf nicht 1:1 in Strombedarf umlegen; der Vorteil der Wärmepumpe besteht darin, dass Sie mit einer Einheit Strom ein Vielfaches an Wärme bereitstellt. Wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet, gibt die Jahresarbeitszahl (JAZ) an. Eine Jahresarbeitszahl von 4 bedeutet, dass eine Wärmepumpe mit einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Heizwärme bereitstellt.

Eine Immobilie mit einem Heizwärmebedarf von 12.000 kWh und einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 hätte also einen elektrischen Bedarf von 3.000 kWh pro Jahr. Multiplizieren wir diesen Bedarf mit dem Strompreis, so erhalten wir eine jährliche Rechnung von 3.000 * 0,3619 = 1.085,7 €. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer JAZ von 3 wären es dementsprechend 4.000 * 0,3619 =1.447,6 € und eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit einer JAZ von 5 würde nur Kosten von2.400 * 0,3619 = 868,56 € verursachen.

Weitere Informationen:

Pelletheizungen

Die durchschnittlichen Preise für einen handelsüblichen Pelletkessel guter Qualität liegen im Bereich von 7.000 bis 16.000€ (Leistungsbereich 8 bis 50 kW). Eine Pelletheizung hat zwar höhere Preise in der Anschaffung, aber die laufenden Kosten sind langfristig deutlich niedriger als bei einer Heizung mit fossilen Energieträgern. Außerdem kann sie im Gegensatz zur Wärmepumpe auch Immobilien mit hohem Heizwärmebedarf und geringeren Dämmstandards auch bei hohen Vorlauftemperaturen gut bedienen. Die Pelletheizung ist also besonders in Altbauten eine gute Lösung - in Neubauten ist oftmals die Wärmepumpe vorteilhafter.

 Heizung Kosten
Pelletkessel3.000 bis 17.000 €
Pelletlager: - Schüttraum - Gewebetank - Pellettank - Erdbunker1.000 bis 3.000 € 2.000 bis 4.000 € 3.000 bis 4.000 € 3.000 bis 6.000 €
Austragungssystem - Förderschnecke - Saugsystem500 bis 3.000 € 1.000 bis 3.800 €
Pufferspeicher2.000 bis 4.000 €
Installation2.000 bis 4.000 €

Heizkosten mit einer Pelletheizung: Holzpellets sind ebenso wie Erdgas und Heizöl dieses Jahr stark im Preis gestiegen - jedoch sind Pellets immer noch ein sehr preiswerter und obendrein fast CO2-armer, nachwachsender Brennstoff. In Zahlen: eine Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets kostet Sie 7,43 Cent/kWh. Das ergibt bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus ungefähre jährliche Heizkosten von ungefähr 1.200 Euro.

Weitere Informationen:

Gasheizungen

Ältere Modelle der Gasheizung verfügen noch nicht über Brennwerttechnik und verbrauchen daher mehr Brennstoff als moderne Modelle. Brennwerttechnik senkt die Heizkosten deutlich.

Die Kosten eines Gaskessels mit Brennwerttechnik liegen bei 3.000 bis 8.000 Euro, zuzüglich evtl. weiteren Arbeiten.

 Heizung Kosten
Gaskessel (Brennwert) - Gas-Kombitherme (Wandhängend) - Gasheizung (Bodenstehend)3.000 bis 6.000 € 5.000 bis 8.000 €
Gasanschluss (optional)1.000 bis 2.000 €
Pufferspeicher (optional)500 bis 3.000 €
Schornsteinsanierung (optional)1.000 bis 2.000 €
Montage1.500 bis 5.000 €

Heizkosten mit einer Gasheizung: Im Februar 2022 lag der Gaspreis bei 12,21 Cent/kWh. Bei einem Heizwärmebedarf von 12.000 kWh entspräche das ungefähr 1465 € - Wirkungsgrad und Energieverluste im Heizsystem oder Speicher nicht mit betrachtet.

Zu den reinen Brennstoffkosten gesellt sich seit 2021 auch die CO2-Steuer. Abhängig von den Emissionswerten eines Brennstoffes werden dann zusätzliche Abgaben fällig. Der Preis pro Tonne CO2 steigt von 2021 bis 2025 von 25 auf 55 Euro. Für das Jahr 2021 kann man von durchschnittlichen Mehrkosten von ungefähr 70 bis 100 Euro ausgehen.

Zusätzlich ist ab 2024 durch das "Maßnahmenpaket des Bundes zum Umgang mit den hohen Energiekosten" praktisch eine Gashybridheizung vorgeschrieben. Jede neu eingebaute Heizung muss dann zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden - also in Kombination mit Solarthermie, Wärmepumpe oder anderen Technologien.

Weitere Informationen:

Ölheizungen

Ölheizungen mit Brennwerttechnik sind mit rund 8.500€ - 9.000 etwas teuer als Gasheizungen.

 Heizung Kosten
Ölkessel Brennwert - Wandhängend - Bodenstehend6.000 bis 10.000 € 8.000 bis 10.000 €
Öltank2.000 bis 4.000 €
Pufferspeicher (optional)500 bis 3.000 €
Schornsteinsanierung (optional)1.000 bis 2.000 €
Montage1.500 bis 5.000 €

Heizkosten mit einer Ölheizung: Im Februar 2022 lag der Ölpreis bei 12,07 Cent/kWh. Bei einem Heizwärmebedarf von 12.000 kWh entspräche das ungefähr 1.448 € - Wirkungsgrad und Energieverluste im Heizsystem oder Speicher nicht mit betrachtet.

Heizöl unterliegt ebenso wie Erdgas der CO2-Steuer. Allerdings hat Heizöl höhere CO2-Emissionen pro Kilowattstunde Wärme. Heizen mit Öl ist durch diese Steuer teurer als mit Erdgas.

Es gibt kein faktisches Ölheizungsverbot, jedoch dürfen Ölheizungen ab 2024 faktisch nicht mehr ohne erneuerbare Energien betrieben werden. Wenn Sie eine Ölheizung erneuern beziehungsweise modernisieren möchten, müssten Sie also bald tätig werden.

Solarthermieanlagen

Die Kosten für Solarthermieanlagen sind von mehreren Faktoren abhängig. Zuallererst entscheidet das gewählte System über die Kosten. Ein Solarthermie-Anlage zur Brauchwassererwärmung kostet weniger als eine Anlage, die auch die Heizung unterstützt.

 Heizung Kosten
Solarthermie Warmwasser3.000 bis 6.000 €
Solarthermie Heizungsunterstützung7.000 bis 12.000 €

Bei einer Anlage zur Brauchwassererwärmung liegen die Kosten zwischen 3.000€ und 6.000€. - Unterstützt die Solarthermieanlage auch die Heizung, so steigen die Kosten auf 7.000€ bis 12.000€.

Bei Solarthermie-Anlagen gilt es zu beachten, dass die Solarthermieanlage nur eine bestehende Heizung unterstützt. Die Anlage muss also zwingend mit einem anderen System kombiniert werden. Ideal ist die Kombination mit einem weiteren regenerativen Heizsystem wie einer Pelletheizung oder einer Wärmepumpe.

Aber auch bei Gas- und Ölheizungen ist die Solarthermieanlage eine sinnvolle Kombination, um Heizkosten zu sparen und die CO2-Emissionen zu senken. Ab 2026 gilt das ganz besonders: ab dann dürfen Gas- und Ölkessel nur noch in Kombination mit erneuerbaren Energien eingebaut werden!

Ersparnisse mit Solarthermie: Eine thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung wird meist so ausgelegt, dass sie rund 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfes deckt. Eine Anlage zur Heizungsunterstützung ist schwieriger zu berechnen; im Schnitt spart eine solche Anlage zwischen 15 bis 30 Prozent der jährlichen Kosten für Warmwasser und Heizung.

Weitere Informationen:

Brennstoffzellenheizung

Die Brennstoffzellenheizung ist der Newcomer unter den Heizsystemen. Sie arbeitet mit Erdgas und erzeugt Heizwärme wie jede andere Heizung auch - aber gleichzeitig erzeugt sie Strom, den Sie im Haushalt nutzen oder gegen eine Vergütung ins Stromnetz einspeisen können.

 Heizung Kosten
Brennstoffzelle23.000 bis 30.000 €
Gasanschluss (optional)1.000 bis 2.000 €
Pufferspeicher (optional)500 bis 3.000 €
Installation & Inbetriebnahme3.000 bis 4.000 €

Für das Gerät selbst werden 23.000 bis 30.000 Euro fällig. Ein stolzer Preis - jedoch gibt es mit dem Kfw433-Programm eine umfassende Förderung: Sie erhalten einen Festbetrag von 6.800 Euro zuzüglich 550 Euro pro angefangenem Kilowatt elektrischer Leistung der Brennstoffzelle. Alternativ können Sie auf diese Förderung verzichten und eine Einspeisevergütung von 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde eingespeistem Strom erhalten.

Heizkosten mit einer Brennstoffzelle: Die Brennstoffzellenheizung arbeitet wie die Gasheizung mit Erdgas (derzeit circa 12,21 Cent / kWh). Dementsprechend sind die Heizkosten vergleichbar. Jedoch senken Sie mit einer Brennstoffzellenheizung gleichzeitig Ihre Stromrechnung deutlich. Hierzu sind möglichst lange Laufzeiten erforderlich - je länger die Brennstoffzelle arbeitet, desto mehr Strom fällt dabei ab. Besonders Immobilien mit einem hohen und / oder permanenten Wärmebedarf profitieren also von einer Brennstoffzellenheizung.

Weitere Informationen:

Blockheizkraftwerke

Auch beim Blockheizkraftwerk hängen die Preise von der gewählten Leistungsklasse ab. Mikro-BHKW und "stromerzeugende Heizungen" kosten bis zu 20.000€. Bei BHKW im mittleren Leistungssegment kann man als Richtlinie von Anschaffungspreisen von 4.000€ pro Kilowattstunde elektrischer Leistung ausgehen.

 Heizung Kosten
BHKW20.000 bis 30.000 €
Gasanschluss (optional)1.000 bis 2.000 €
Pufferspeicher (optional)500 bis 3.000 €
Installation & Inbetriebnahme3.000 bis 4.000 €

Heizkosten mit einem BHKW: Die Brennstoffzellenheizung arbeitet wie die Gasheizung mit Erdgas (derzeit circa 12,21 Cent / kWh). Dementsprechend sind die Heizkosten vergleichbar. Jedoch senken Sie mit einem BHKW Ihre Stromrechnung deutlich. Hierzu sind möglichst lange Laufzeiten erforderlich - je länger die stromerzeugende Heizung arbeitet, desto mehr Strom fällt dabei ab. Besonders Immobilien mit einem hohen und permanenten Wärmebedarf profitieren also von einer Brennstoffzellenheizung.

Weitere Informationen:

Holzvergaser

 Heizung Kosten
Holzvergaser6.000 bis 15.000 €
Pufferspeicher (optional)500 bis 3.000 €
Installation & Inbetriebnahme1.000 bis 3.000 €

Heizkosten mit dem Holzvergaser: Sie schwanken sehr stark - abhängig von der Art des verwendeten Holzes und der regionalen Verfügbarkeit. Die Preise reichen von 3,90 Cent pro Kilowattstunde bei gespaltenem Hartholz als Meterware bis hin zu 10,59 Cent pro Kilowattstunde bei gespaltenem Weichholz bei schlechter regionaler Verfügbarkeit. Die aktuellen Preise finden Sie auf dem TFZ-Brennholzpreisindex des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF).

Kaminöfen & Pelletöfen

Kaminöfen sind bereits für unter 5.000€ zu bekommen und heizen entweder freistehend einen einzelnen Raum oder sie unterstützen über eine Anbindung an das Heizsystem die Heizungsanlage - das ist dann ein "wasserführender" Kaminofen.

Zu den bekannten Scheitholzkaminöfen gesellte sich in den letzten Jahren noch eine modernere Version: der Pellet-Kaminofen. Weder der Kaminofen noch der Pellet-Kaminofen eignen sich jedoch dazu, eine Immobilie alleine zu beheizen. Sie sind immer nur ein Zusatzsystem, das auf einen leistungsfähige Hauptheizung angewiesen ist.

 KaminofenPellet-Kaminofen
Kosten für Ofen200 bis 600 € freistehend 1.500 - 2.000 wasserführend1.500 bis 6.000 €
Pufferspeicher (optional)500 bis 3.000 €500 bis 3.000 €
Installation & Inbetriebnahme100 bis 500 € freistehend 500 bis 1.000 wasserführend100 bis 500 € freistehend 500 bis 1.000 wasserführend

Heizkosten mit einem Kaminofen: Die Preise für Scheitholz reichen von 3,90 Cent pro Kilowattstunde bei gespaltenem Hartholz als Meterware bis hin zu 10,59 Cent pro Kilowattstunde bei gespaltenem Weichholz bei schlechter regionaler Verfügbarkeit. Die aktuellen Preise finden Sie auf dem TFZ-Brennholzpreisindex des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF).

Bei einem Pelletofen zahlen Sie mit Stand April 2022 7,43 Cent pro Kilowattstunde.

Jährliche Heizkosten führen wir an dieser Stelle nicht gesondert an, da Kaminöfen nur selten als vollwertige Heizung zum Einsatz kommen.

Eine Förderung bekommen Sie nur für einen vollautomatischen und wasserführenden Pelletofen. Kaminöfen werden seit 2021 nicht mehr gefördert.

Mehr Informationen:

Elektroheizung

Bei Elektroheizungen verhält es sich ähnlich wie bei Kaminöfen: in einzelnen Räumen können sie durchaus zeitweise für wohlige Wärme sorgen - vor allem im Badezimmer greift man gerne zu einem Infrarotheizkörper oder einer elektrischen Fußbodenheizung - für einen Dauerbetrieb sind sie jedoch in vielen Fällen eher unwirtschaftlich. Sie sind preiswert in der Anschaffung und Installation, sorgen aber gleichzeitig für hohe Betriebskosten.

 Kosten pro Heizkörper / m2
Mobiler Heizkörper30 bis 200 €
Infrarotheizkörper100 bis 900 €
Elektrische Fußbodenheizung50 bis 100 € pro m2
Nachtspeicherheizung500 bis 1.000 €

Heizkosten mit einer Elektroheizung: Die Heizkosten sind der Schwachpunkt einer Elektroheizung - Strom ist der Teuerste aller "Brennstoffe". Derzeit kostet die Kilowattstunde bei 36,19 Cent. Bei einem Wärmebedarf von "nur" 12.000 kWh/a wären das bereits über 4.000 Euro Heizkosten. Die günstigen Anschaffungskosten hätten sich in so einem Fall schon nach wenigen Jahren wieder ins Gegenteil verkehrt. Deshalb ist eine Elektroheizung nur als Zusatzsystem beziehungsweise für einzelne Räume zu empfehlen.

Mehr Informationen:

Kosten für eine komplett neue Heizungsanlage

Wenn Sie bislang kein Heizsystem verbaut hatten oder eine Heizung für einen Neubau benötigen, kommen zu den obigen Kosten noch weitere Punkte hinzu. Dazu gehören unter anderem ein Rohrsystem mit Dämmung für das Heizungswasser, Heizkörper oder -Flächen, Hausanschlüsse und Abgasleitungssysteme oder Brennstofflager wie ein Öl- oder Pellettank. In der folgenden Tabelle finden Sie einige der gängigen Positionen, die auf die obigen Kosten für den Heizkessel zusätzlich in Betracht kommen.

KomponenteKosten
Standardheizkörper200 bis 400 € pro Heizkörper
Niedertemperaturheizkörper500 bis 1.000 € pro Heizkörper
Heizkörpermontage50 bis 100 € pro Heizkörper
Fußbodenheizung50 bis 100 € pro m2
Gasanschluss1.000 bis 2.000 €
Pufferspeicher500 bis 3.000 €
Abgassystem + Montage600 bis 1.000 €
Heizungspumpe + Montage300 bis 500 €
Hydraulischer Abgleich500 bis 1.000 €
Öltank2.000 bis 4.000 €
Pelletlager1.000 bis 6.000 €

Kosten für eine neue Heizung im Altbau & Neubau

Die Kosten einer neuen Heizung im Altbau hängen davon ab, ob Sie das Heizsystem wechseln oder den aktuellen Wärmeerzeuger beibehalten. Wenn Sie die Heizung erneuern, hängen die Kosten hauptsächlich davon ab, ob Sie nur den Kessel tauschen lassen und nebenbei weitere Optimierungen vornehmen lassen, beispielsweise einen hydraulischen Abgleich oder die Umstellung von alten Heizkörpern auf Niedertemperaturheizkörper oder eine Fußbodenheizung. Bei einem reinen Kesseltausch mit Optimierungen kommen Sie vergleichsweise günstig davon. Schwieriger wird es, wenn Sie das Heizsystem wechseln - Wärmepumpen erfordern beispielsweise ein gutes energetisches Niveau der Immobilie und es werden wahrscheinlich Dämmungsarbeiten nötig und eventuell müssen die Heizkörper oder eine Fußbodenheizung verbaut werden, die mit niedrigeren Temperaturen arbeiten können. Eine Pelletheizung stört sich nicht an hohen Systemtemperaturen, aber auch hier müssen Sie Bauarbeiten vornehmen, um ein Pelletlager zu errichten. Alle Informationen hierzu finden Sie in unserem Schwerpunktartikel zur Einfamilienhaus Heizung im Altbau.

Neubau: was wird eine neue Heizung kosten? Im Neubau gestaltet sich die Planung einfacher, da man hier nicht kreativ mit baulichen Altlasten umgehen muss - das Haus kann direkt auf das gewünschte Heizsystem zugeschnitten werden. Jedoch liegt kein altes Heizverteilsystem vor, auf das Sie zurückgreifen können. Insofern müssen die entsprechenden Rohrleitungen und weitere Komponenten wie Heizkörper oder ein Abgassystem erst noch verbaut werden. Im BDEW Heizkostenvergleich Neubau werden dort für das Verteilsystem der Heizung Kosten von 10.000 und mehr Euro aufgerufen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel zur Heizung im Neubau.

Für weitere Zahlen und Daten rund im den Heizungstausch empfehlen wir den BDEW Heizkostenvergleich. Neben den Heizkosten finden Sie dort auch umfangreiches Material, was die Heizungsanlage kosten wird. Die dortigen Daten beziehen sich auf das Jahr 2021.

Neue Heizung - Kosten mit Förderungen senken!

Aktuell gibt es attraktive Fördermöglichkeiten für neue Heizungen: abhängig von Ihrer bestehenden Heizung und der gewählten Technik sind bis zu 45% der Heizung Kosten förderfähig! Hier erfahren Sie mehr zur Heizungsförderung.

Das BEG Programm unterstützt Sie dabei, die Kosten einer neuen Heizung abzufedern
Thorben Frahm
Thorben Frahm ist Redaktionsleiter und Fachredakteur für regenerative Heizsysteme.
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