Heizungsrohre isolieren: geringe Kosten, hohe Ersparnis
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt deshalb in §14, Absatz 5 vor, dass "Beim erstmaligen Einbau und bei der Ersetzung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie von Armaturen in Gebäuden" deren Wärmeabgabe zu begrenzen sei. Sprich: das Rohrleitungssystem ist zu Isolieren.
Wie hoch die Einsparungen sind, wenn Sie die Heizungsrohre isolieren, haben bereits mehrere Experten untersucht. Ein Bildbeispiel von CO2-Online anhand von Ergebnissen der EOS Ostfalia verdeutlicht die Effekte der Dämmung von Heizungsrohren. Dort geht man davon aus, dass sich pro Rohrmeter zu Kosten von 1-4 Euro pro Meter bereits 14,90 Euro sparen lassen. Bei einer durchschnittlichen Leitungslänge von 22,5 Metern in ungeheizten Bereichen entspreche dies somit einer Ersparnis von 335 Euro pro Jahr in folgendem Beispielhaus:
Grafik: CO2-Online GmbH
Die genannten Zahlen sind schwer zu verallgemeinern - sehr viel hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Beispielsweise sind die Wärmeverluste um so größer, je höher die Vorlauftemperaturen sind. Ein alter Standardgaskessel läuft auf sehr viel höheren Temperaturen als ein aktueller Gasbrennwertkessel. Die Wärmeverluste sind deshalb bei einem alten Kessel auch sehr viel höher und ebenso die Einsparungen, wenn Sie die Heizungsrohre isolieren.
Wie und womit kann man Heizungsrohre isolieren?
Als Dämmmaterial kommen entweder Kunststoffschläuche aus Polyethylen oder Polyurethan zum Einsatz, oder man greift auf Rohrisolierung aus Kautschuk zurück. Auch Mineralwolle kann man benutzen, um die Heizungsrohre zu isolieren.
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Die Kunststoffvariante ist sehr preiswert, allerdings nicht flexibel und somit eher für sehr gerade Leitungen geeignet. Diese Dämmung ist nicht hochtemperaturbeständig und damit auch nicht für jede Heizungsanlage geeignet.
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Kautschuk ist ein wenig teurer, allerdings im Gegensatz zur Kunststoffdämmung sehr flexibel und hochtemperaturbeständig.
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Mineralwolle hat dieselben Vorteile wie Kautschukdämmung (und ist auch ähnlich teuer), allerdings ist diese Rohrisolierung nicht flexibel genug für kompliziertere Rohrführungen.
Am besten kontaktieren Sie einen Fachmann (per Link weiter unten), der eine vollständige Heizungssanierung vornimmt. Dazu gehören zum Beispiel der hydraulische Abgleich und eine bessere Einstellung des Heizsystems oder auch der Austausch von Thermostaten und weiteren Komponenten.
Hier finden Sie erfahrene SHK Fachbetriebe aus Ihrer Region. Sie übernehmen gerne das Isolieren der Heizungsrohre und helfen Ihnen, Ihren Energieverbrauch dauerhaft zu senken.