Das Heizsystem: ein Zusammenspiel aus Kessel, Wärmespeicher & Heizkörpern
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1.) Der Kessel
Das Herzstück einer Heizungsanlage ist der Kessel. Zum Großteil versorgen heute noch Gas- und Ölheizungen Haushalte mit Wärme. Mit der Brennwerttechnik wurde für diese Heizungsanlagen ein Verfahren entwickelt, Gas und Öl effektiver zu nutzen und Heizkosten einzusparen. Blockheizkraftwerke (BHKW) gehen noch darüber hinaus und erzielen Wirkungsgrade von nahezu 100 Prozent, indem mit Gas und Öl zusätzlich Strom erzeugt wird.
Alternative Energieträger zu Gas und Öl, mit denen wirtschaftlich geheizt werden kann, sind Umgebungswärme, Biomasse und Sonnenergie. Regenerative Heizsysteme wie Wärmepumpen und Pelletheizungen sind in der Anschaffung teurer als Gas- und Ölheizungen, setzen jedoch auf einen preisstabileren und langfristig kostengünstigeren Brennstoff.
Solarthermie-Anlagen, die Wärme aus Sonnenenergie gewinnen, können Gas- und Ölheizungen ebenso wie regenerative Heizsysteme wirtschaftlich unterstützen, um Heizwärme und Warmwasser bereitzustellen.
2.) Heizkreislauf und Wärmeverteilsystem
Ohne eine gut ausgelegte Wärmeverteilung kommt die Wärme nicht an ihren Bestimmungsort. Mehrere Elemente sorgen für den effektiven Wärmetransport im Heizkreislauf. Hierzu zählen die Heizungsrohe, Heizkörper (mit Radiatorheizkörpern oder einer Fußbodenheizung) und Steuerungsgeräte wie die Zirkulations- oder Umwälzpumpe.
Welchen Effekt allein der Austausch einer veralteten Umwälzpumpe gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe hat zeigt dieses Video:
Ausblick: neue Impulse von Brennstoffzellen, PV-Anlagen & Smart Home Anwendungen
Das klassische Heizsystem, wie oben beschrieben, ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Von vielen innovativen Entwicklungen gehen derzeit neue Impulse aus, um das Heizen noch effizienter, sparsamer und smarter zu gestalten:
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Brennstoffzellen erzeugen Wärme und Strom gleichzeitig in einem Gerät. Dies tun BHKW auch, jedoch mit einem klassischen Verbrennungsmotor. Die Brennstoffzelle als Heizsystem kommt ohne einen (wartungsintensiven) Motor aus und gewinnt Strom und Wärme chemisch aus Wasserstoff. Hierfür ist nur ein herkömmlicher Gasanschluss wie bei einer Gasheizung erforderlich. Verschiedene große Heizungshersteller führen dieses Heizsystem bereits in ihrem Sortiment
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Strom als Energieträger nimmt im eigenen Haushalt eine immer zentralere Rolle ein. So auch beim Heizen: Wärmepumpen, die bevorzugt in energieeffizienten Neubauten eingesetzt werden, benötigen nur noch Strom für ihren Betrieb. Ebenso Lüftungssysteme und elektrische Heizkörper in hocheffizienten Gebäuden. Diesen Strom kann eine eigene Photovoltaik-Anlage vor Ort erzeugen und über einen Stromspeicher jederzeit bereitstellen. Aber auch die diversen Pumpen im Heizsystem können den Solarstrom direkt abnehmen und verwenden.
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Mit einem Smart Home System wird das eigene Heizsystem intelligent. Per App auf dem Smartphone oder Tablet-PC bzw. über eine Zentrale im Haus lässt sich die Temperatur in jedem Raum individuell steuern, oder auch programmieren. So regelt ein Smart Home System Abends die Raumtemperatur automatisch vor dem Schlafengehen herunter und schaltet Morgens eine halbe Stunde vor dem Aufstehen bereits die Heizung im Bad an.
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